Im Interview mit dem Portal erklärte beispielsweise der litauische Verteidigungsminister, Raimundas Karoblis, dass eine verstärkte Präsenz der Bataillone im Rahmen des Nato-Programms Enhanced Forward Presence (EFP; Verstärkte Vornepräsenz) in Lettland, Litauen und Estland die Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts in der baltischen Region erheblich verringern könnte.
„(…) Die USA sind der stärkste Verbündete und ihr Abschreckungseffekt kann nicht mit der Rolle anderer Verbündeter verglichen werden“, gab der litauische Verteidigungsminister zu verstehen.
„Ich bin mir sicher, dass Russland es nicht wagen wird, die Nato zu testen, wenn sich die US-Militäreinheiten dauerhaft in drei baltischen Staaten befinden werden.“
Karoblis zeigte sich überzeugt, dass sogar eine ziemlich kleine US-Militärpräsenz in Form von Einheiten aus der Luftabwehr mit geringer Reichweite oder einer Armeetruppe zusätzlich mit jedem EFP-Bataillon „erheblich die Nato-Abschreckung erhöhen“ würde.
Immer mehr Nato-Truppen
Zuvor hatte der stellvertretende Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Michail Popow, im Interview mit der offiziellen Zeitung des Verteidigungsministeriums Russlands „Krasnaja Swesda“ angekündigt, dass die Nato ihre Truppen an die Grenze zu Russland verlege. Ihm zufolge stellt das Bündnis das während des Kalten Krieges existente System wieder her, das die transatlantische Verlegung von Verstärkungstruppen aus den USA und Kanada vorausgesetzt hatte.
Laut Popow hat sich die Mannschaftsstärke der schnellen Eingreiftruppen der Nato innerhalb von zwei Jahren von 25.000 auf 40.000 Menschen erhöht.
„Russische Bedrohung“?
Westliche Politiker äußern sich regelmäßig zu der „russischen Bedrohung“ – am häufigsten Vertreter baltischer Länder und Polens. Dabei hat Moskau mehrfach betont, dass Russland niemals irgendein Nato-Land angreifen werde. Der russische Senator Alexej Puschkow wies darauf hin, dass die Politiker in den baltischen Republiken sich der Tatsache bewusst seien, dass es keine „russische Bedrohung” gebe. Sie würden aber weiter so tun, um ihre Positionen in der Nato zu stärken.
Wie Russlands Verteidigungsminister, Sergej Schoigu, zuvor angemerkt hatte, wurde die Zahl der Nato-Truppen an der russischen Grenze während der „Hysterie” in Polen und im Baltikum um das Siebenfache erhöht.
sputniknews
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