Die Verfahrensdauer liegt der Behörde zufolge bei durchschnittlich sechs Monaten. Ende 2018 nahm die Prozedur im Schnitt 7,5 Monate in Anspruch. Vor einem Jahr erstreckte sich das Verfahren noch auf über 8,4 Monate.
Im ersten Halbjahr 2019 hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 84.866 Asylanträge entgegengenommen. Darunter waren 11.913 Anträge von Asylbewerbern, die zuvor schon einmal um Schutz ersucht hatten.
Nach Angaben der EU-Statistikbehörde in Luxemburg hatte Deutschland 2018 im europäischen Vergleich am häufigsten Asyl oder einen anderen Schutzstatus gewährt. Am geringsten war die Chance auf einen positiven Asylbescheid in Polen oder Tschechien.
Gut 40 Prozent der positiven Entscheidungen sollen in Deutschland getroffen worden sein. Das waren laut Eurostat rund 139.600. Es folgten Italien (47.900) und Frankreich (41.400).
„Rückgang der Zahl neuer Asylanträge darf nicht hinwegtäuschen“
In Europa hätten darüber hinaus 2018 weniger Menschen Asyl beantragt als im Vorjahr. Der Rückgang der Zahl neuer Asylanträge im vergangenen Jahr dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, „dass wir weltweit einen Höchststand an Fluchtbewegungen verzeichnen“, sagte laut der DPA die stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), Petra Bendel. Durch die Kooperation mit der Türkei, die Schließung der „Balkanroute“ und die verwehrte Seenotrettung im Mittelmeer erreichten jedoch weniger Menschen Europa.
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