Demzufolge fuhr das Schiff „Sjanchailin-8“ von der südkoreanischen Stadt Sokcho ins Japanische Meer auf Krabbenfang. Der Crew gehörten 15 Russen und zwei Südkoreaner an. Das Schiff wurde in der Nacht auf den 17. Juli in einer Entfernung von ungefähr 55 Seemeilen (fast 100 Kilometer) von Nordkoreas Küste aufgebracht und in die Hafenstadt Wonsan gebracht.
„Um vier Uhr morgens am 17. Juli sind Grenzbeamte an Bord gekommen und haben alle Kommunikationsmittel abgeschaltet“, zitiert die russische Zeitung „Kommerssant“ den Vize-Direktor der Nordöstlichen Fischfang-Gesellschaft, Sergej Sedler.
Am 23. Juli konnte ein Vertreter der russischen Botschaft in Pjöngjang das Schiff besuchen. Die Seeleute bleiben laut Sedler inhaftiert. Der Kapitän, der nautische Offizier und zwei südkoreanische Fachleute befinden in einem Hotel. Die restliche Besatzung ist auf dem Schiff: Sie bleiben in ihren Kabinen und dürfen nicht auf das Deck.
„Es gibt dort keine Entlüftung, die Temperatur liegt zwischen 30 und 35 Grad. Man wird zwei Mal am Tag verhört und durchsucht, es ist sehr strickt“, so Sedler.
Der Grund für die Festnahme ist eine angebliche Verletzung der Staatsgrenze, sagte der stellvertretende Direktor dem russischen Portal RBK. Pjöngjang soll offenbar eine 50-Seemeilen-Zone vor seiner Küste festgelegt haben, die es als „Zone des militärischen Schutzes“ bezeichnet. Im Internationalen Recht gibt es jedoch keinen solchen Begriff. Dort handelt es sich entweder um Territorialgewässer (zwölf Seemeilen von der Küste) oder um die ausschließliche Wirtschaftszone (200 Seemeilen von der Küste).
sputniknews
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