Israelische F-35 attackieren irakisches Staatsgebiet – Was bedeuten diese Luftschläge?

  24 Auqust 2019    Gelesen: 581
Israelische F-35 attackieren irakisches Staatsgebiet – Was bedeuten diese Luftschläge?

Immer wieder fliegt die israelische Luftwaffe Angriffe auf fremden Staatsgebieten – meist in Syrien oder im Libanon. Anfang der Woche war es aber offensichtlich zu einem Angriff israelischer F-35 im Irak gekommen. Die Ausweitung des israelischen Operationsradius könnte auf eine neue Eskalationsstufe gegen den Iran hindeuten.

Wie verschiedene irakische Quellen Anfang der Woche berichteten, waren auf dem Luftwaffenstützpunkt der irakischen Streitkräfte Al-Bakr (Provinz Salah al-Din) starke Explosionen erfolgt.

​Aus irakischen Quellen ging hervor, dass die Explosionen die Folge eines israelischen Angriffs waren. Es seien anscheinend gelenkte Fliegerbomben eingesetzt worden, deren Träger unbemannte Luftfahrzeuge oder auch F-35-Flugzeuge gewesen sein könnten.

Brisant war in diesem Zusammenhang auch, das auf diesem Stützpunkt irakische F-16-Kampfjets stationiert gewesen sein sollen.

Der Angriff galt aber nicht ihnen, sondern den iranischen taktischen Fateh-110-Raketen, die auf dem Stützpunkt gelagert waren.

Da es nur kurz zuvor auch in Bagdad zu Explosionen gekommen war, wird insgesamt davon ausgegangen, dass die Israelis mindestens an drei derartigen Angriffen auf Objekte unter iranischem Einfluss beteiligt gewesen waren.

Was bedeuten die israelischen Schläge?
Die Luftangriffe der israelischen F-35-Jets auf irakischem Staatsgebiet könnten vor allem eines bedeuten – Israel weitet sein Vorgehen gegen iranische Ziele massiv aus, nun auch im Irak.

„Dort sollen israelische Stealth-Kampfjets F-35I innerhalb von zehn Tagen zweimal zugeschlagen haben“, schreibt hierzu auch das US-Fachportal „National Interest“.

Dieselben Jets sollen laut „The Times of Israel“ bereits häufig in der Vergangenheit auf syrischem Territorium ebenfalls iranische Raketenlieferungen unter Beschuss genommen haben. Damit intensiviert sich das israelisch-iranische Ringen im Nahen Osten zusehends. Für eine offene Konfrontation scheint bislang aber keine der Seiten bereits zu sehen.

Dies könnte auch damit zu tun haben, dass Israel derzeit primär nicht gegen den Iran selbst vorgehen will, sondern eher gegen iranische Versorgung der libanesischen Gruppierung Hisbollah, die sich im Krieg gegen den jüdischen Staat befindet.

Das in Saudi-Arabien ansässige Al-Arabiya-Netzwerk berichtet in diesem Zusammenhang, dass ähnliche Luftschläge auch im Juli dieses Jahres sowohl Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden als auch eben der Hisbollah getötet hätten.

Diese hätten zuvor iranische ballistische Raketen erhalten.

Bereits vor einem Jahr „vorgewarnt”?
Dass Israel nun also tatsächlich seine Luftschläge gegen die iranische Präsenz weit ausgedehnt hat, dürfte aber keine Überraschung sein, wenn man sich eine Rede von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom vergangenen September in Erinnerung ruft.

Damals erklärte Netanjahu, dass „Israel alles tun wird, was es tun muss, um sich gegen die Aggression des Irans zu verteidigen. Wir werden in Syrien weiterhin gegen euch (Iraner) vorgehen. Wir werden im Libanon gegen euch vorgehen. Und wir werden im Irak gegen euch vorgehen. Wir werden immer und überall gegen euch vorgehen, um unseren Staat und unser Volk zu verteidigen“, zitiert ihn das „NI”.

Die Rede damals war anscheinend die Vorwarnung – die F-35-Luftschläge diese Wochedie Ausführung davon.

sputniknews


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