VW bekommt weiteren US-Aufseher

  03 September 2019    Gelesen: 2132
  VW bekommt weiteren US-Aufseher

Fast vier Jahre nach dem Beginn der Dieselaffäre schicken die US-Behörden einen weiteren Prüfer zu Volkswagen, um die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren. Dies bestätigte am Montag ein Konzernsprecher.

Der US-Jurist Larry Thompson, der bisher als „Monitor” über Gesetzestreue bei VW wache, erhalte bald Unterstützung durch den Ex-FBI-Mitarbeiter John Hanson, sagte der Sprecher. Zuvor hatte darüber auch das „Handelsblatt” berichtet.

Hansons Benennung ist laut VW das Ergebnis einer Vereinbarung mit der amerikanischen Umweltbehörde EPA. Das Ziel dabei sei eine Untersuchung von Umweltstandards im Unternehmen.

Thompson, der auch noch andere Bereiche beaufsichtigt, war Anfang 2017 nach Wolfsburg entsandt worden, nachdem das US-Justizministerium und Volkswagen einen Vergleich abgeschlossen hatten. Unter anderem hat er ein Auge darauf, was der Autohersteller tut, um interne Verhaltensregeln zu verbessern und ein Whistleblower-System bei Verstößen sicherzustellen.

Hansons Entsendung geht auf US-Vorgaben für öffentliche Aufträge zurück. „Wir dürfen weiter Geschäfte mit der Regierung machen, müssen aber im Gegenzug einen Auditor akzeptieren”, hieß es von VW.

Der Konzern hatte zur Aufarbeitung der Abgasmanipulationen an Millionen Dieselfahrzeugen weltweit einen Vergleich in Milliardenhöhe mit der US-Regierung geschlossen. Dabei  bekannte sich Volkswagen der Straftaten wie Verschwörung zum Verstoß gegen Umweltgesetze und Behinderung der Justizbehörden schuldig.

jeg/gs/dpa


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