Boeing erleidet Rückschlag mit neuer 777X

  07 September 2019    Gelesen: 511
  Boeing erleidet Rückschlag mit neuer 777X

Der US-Flugzeugbauer Boeing hat bereits reichlich Probleme mit dem Typ 737 MAX - nun kommt eine weitere Baustelle hinzu. Auch beim neuen Langstreckenflieger 777X gibt es technische Schwierigkeiten. Und die zeigen sich ausgerechnet bei der Anwesenheit staatlicher Kontrolleure.

Inmitten der Krise um seine Maschinen vom Typ 737 MAX hat der US-Flugzeugbauer Boeing einen neuen Rückschlag erlitten. Nach technischen Problemen musste das Unternehmen die Tests am neuen Langstreckenflieger 777X vorerst aussetzen. Der Vorfall werde nun untersucht, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Genauere Angaben machte er nicht.

Wie Nachrichtenagentur AFP aus übereinstimmenden Quellen erfuhr, traten die technischen Probleme beim Test einer 777X auf, bei dem auch Inspekteure der US-Luftfahrtbehörde (FAA) anwesend waren. Es habe sich um einen Druckausgleich-Test für Extremsituationen gehandelt. Dabei sei eine der Türen des Flugzeugs herausgeflogen.

Diese Angaben wurden von dem Boeing-Sprecher nicht bestätigt. Er gab lediglich an, dass nun nach der Ursache des aufgetretenen Problems gesucht werde. Ebenfalls keine Angaben machte der Sprecher dazu, ob wegen des Vorfalls der Termin für den ersten geplanten Testflug verschoben werden muss, der derzeit Anfang 2020 vorgesehen ist.

Erster Testflug bereits verschoben

Ursprünglich hätte der erste Testflug des 777X bereits in diesem Sommer stattfinden sollen. Der Zeitplan für den neuen Langstreckenflieger musste aber im Juli verschoben werden, der erste Testflug wurde dabei neu auf Anfang 2020 datiert. Als Grund gab Boeing dabei Probleme mit dem Triebwerk an, das von General Electric gefertigt wird. Am Ziel, Ende 2020 die ersten 777X-Maschinen auszuliefern, hielt Boeing aber fest. Der neue Typ soll die 777 ablösen.

Boeing steckt derzeit tief in der Krise, für die 737 MAX gilt seit März ein weltweites Flugverbot. Zuvor waren bei zwei Abstürzen von Maschinen dieses Typs in Indonesien und Äthiopien insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. Ermittler vermuten, dass die Unglücke mit einem Stabilisierungssystem zusammenhängen, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt.

Quelle: n-tv.de, kst/AFP


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