Der russische Elektronikkonzern KRET übergibt dem Verteidigungsministerium nach eigenen Angaben einen ersten Prototyp, der mit digitalen Technologien ausgestattet ist. Die Modifikation „Mi-24P-1M" sei im Auftrag des Ministeriums entstanden, teilte Konzernsprecher Wladimir Michejew am Montag Sputnik mit.
Nach der Modernisierung sei die Maschine „nun tatsächlich digital geworden“, sagte er. Nach seinen Worten ist die Bordelektronik zu 90 Prozent neu installiert.
„Alles wurde ausgetauscht: Vom Führungs- und Navigationssystem über Kommunikation bis hin zur Waffenleitung“, sagte der KRET-Sprecher. Ein grundsätzlich neues Verteidigungssystem, ein Autopilot, der alles von Start bis Landung lenke, und die selbständige Zielsuche und -Identifizierung zeichneten die modernisierte Maschine aus.
Die Mi-24 (Nato-Code: „Hind“) hatte bereits 1969 ihren Jungfernflug absolviert. Seit der Indienststellung 1976 kam die durch ihre Stummelflügel auffallende Maschine in insgesamt 40 Konflikten weltweit zum Einsatz. Die Kampftaufe erfolgte in Afghanistan, wo die Sowjetunion von 1979 bis 1989 auf der Seite der dortigen Regierung gegen die Mudschaheddin kämpfte.
Mittlerweile wird die auch unter dem Spitznamen „fliegender Panzer“ bekannte Mi-24 in etwa 40 Ländern immer noch eingesetzt. Berühmt wurde die Maschine auch durch den US-amerikanischen Action-Blockbuster „Rambo III“ aus dem Jahr 1988.
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