Zuletzt hatte die US-Notenbank Ende Juli den Leitzins gesenkt - erstmals seit der Finanzkrise 2008/09. Sieben von 17 Währungshütern signalisierten nun zugleich, dass sie dieses Jahr noch ein Mal nachlegen wollen. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte die Märkte auf die jüngste Senkung vorbereitet, die in Zeiten erhöhter Nervosität an den Finanzmärkten vollzogen wird.
Handelskrieg mit China und neue Spannungen mit dem Iran
Neue Spannungen im Verhältnis der USA mit Iran und der schwelende Handelskrieg mit China lasten dabei ebenso auf der Stimmung wie Rezessionssignale vom Kapitalmarkt. Zuletzt musste die Fed erstmals seit der Finanzkrise am Geldmarkt intervenieren, um Liquiditätsengpässe zu lindern.
Sie senkte nun zudem die Zinsen auf Überschussreserven der Banken, damit das Parken von nicht benötigtem Geld weniger attraktiv wird. Die unabhängig von der Politik agierende Fed sieht sich zugleich einem wahren Trommelfeuer von Forderungen nach einer weitaus lockereren Geldpolitik aus dem Weißen Haus ausgesetzt.
US-Präsident Donald Trump reagierte prompt auf den Zinsentscheid. Auf Twitter schrieb er, der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, und die Fed hätten erneut versagt.
"Kein Mut, kein Sinn, keine Vision. Ein schrecklicher Kommunikator", so Trump.
Trump, der Ende 2020 seine Wiederwahl anstrebt, hält das Zinsniveau für viel zu hoch und verlangt den geldpolitischen Schlüsselsatz auf "null oder weniger" zu senken.
Zuvor war berichtet worden, dass Trump erneut heftig die US-Notenbank Federal Reserve via Twitter kritisiert hatte. Nicht die Zölle seien ein Problem für das Land, sondern die Fed. Die Richtlinien von Fed behindern laut Trump die Entwicklung der US-Wirtschaft und beeinflussen den Dollar negativ. Außerdem kritisierte Trump den Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, scharf für die Weigerung der Fed, den Leitzins zu senken.
ai/rtr
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