Merkel sorgt sich um Zukunft der Weltwirtschaft

  02 Oktober 2019    Gelesen: 818
  Merkel sorgt sich um Zukunft der Weltwirtschaft

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Dienstag nach einem Treffen mit den Spitzen internationaler Wirtschafts- und Finanzorganisationen im Kanzleramt in Berlin skeptisch über die Entwicklung der Weltwirtschaft geäußert. Dafür machte sie den Handelskonflikt zwischen den USA und China und den EU-Austritt Großbritanniens verantwortlich.

Man sei sich einig gewesen, dass „die Weltwirtschaft sich in einer nicht einfachen Lage befindet“.

„Wir sehen überall eine Verlangsamung des Wachstums, die wir von allen Organisationen prognostiziert bekommen“, sagte Merkel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Chefs des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Welthandelsorganisation (WTO), der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Weltbank.

Man sehe dies auch an den deutschen Prognosen. Für die Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung sind laut Merkel vor allem Unsicherheiten in den internationalen Handelsbeziehungen verantwortlich.

Das sei einerseits auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China, andererseits auf die ungelöste Brexit-Problematik zurückzuführen.

Handelskonflikt zwischen den USA und China
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China dauert seit Sommer 2018 an.

Gegenstand dieser wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung ist die Einführung neuer und die Erhöhung bestehender Importzölle.

Hintergrund sind neben dem Handelsbilanzdefizit der USA der Streit um den Schutz geistigen Eigentums und der erzwungene Technologietransfers in China.

Brexit
Großbritannien will am 31. Oktober aus der Europäischen Union austreten. Gibt es bis zu dem anvisierten Termin keine Einigung zwischen London und Brüssel, will Johnson sein Land notfalls auch ohne Abkommen aus der EU führen.

Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, meist als Brexit bezeichnet, ist ein umstrittenes politisches Projekt, dessen Umsetzung seit dem EU-Mitgliedschaftsreferendum im Vereinigten Königreich am 23. Juni 2016 vorbereitet wird. Bei dem Referendum hatten sich 51,89 Prozent für den Austritt Großbritanniens aus der EU ausgesprochen.

sputniknews


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