„Wir brauchen vier bis fünf Wochen, um alles fertigzustellen, deswegen haben wir noch November bis Dezember, das sind zwei Monate, acht Wochen. Wir liegen im Zeitplan“, antwortete Subkow auf die Frage bezüglich der Fristen angesichts der erwarteten Genehmigung von Dänemark für das Projekt. Er präzisierte dabei, dass es bei vier bis fünf Wochen dauere, falls Dänemark die entsprechende Genehmigung erteile. Auf jeden Fall werde „die Gaspipeline fertig gebaut“, versicherte er.
Falls man keine Genehmigung Dänemarks erhalte, „werden wir durch neutrale Gewässer umleiten“, sagte er weiter. Subkow merkte aber an, es sei sinnvoller, die Pipeline näher an Dänemark zu verlegen.
Während seiner Rede auf der Russischen Energiewoche verwies Subkow allerdings darauf, dass die Frage, ob Dänemark eine Genehmigung für seine Gewässer erteile, geopolitischen Charakter habe:
„Es ist klar, dass es eine rein geopolitische Situation ist - damit verbunden, dass die USA einen Teil unseres russischen Gases mit ihrem eigenen Flüssigerdgas ersetzen wollen.“
Ferner sagte er: „In Dänemark soll man verstehen, dass es keine vernünftigen Gründe gibt, die Verlegung (von Nord Stream 2 – Anm. d. Red.) nicht zu genehmigen.“
Am Montag hatten russische Medien unter Berufung auf eine Mitteilung von Gazprom berichtet, dass die Gaspipeline Nord Stream 2 derzeit zu 83 Prozent fertiggestellt sei.
Das Projekt Nord Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Gas-Pipelines von der russischen Küste auf dem Ostseegrund bis zur Küste Deutschlands parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream vor. Die geplante Durchlasskapazität beträgt insgesamt 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr. Ursprünglichen Plänen zufolge dürfte die Gasleitung noch im laufenden Jahr fertiggebaut werden. Ihre Inbetriebnahme könnte wegen der Haltung Dänemarks, das bislang noch keine Genehmigung für den Bau von Nord Stream 2 erteilt hat, allerdings hinausgezögert werden.
ak/tm
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