Trump wütet bei Auftritt in Weißem Haus                

  03 Oktober 2019    Gelesen: 549
Trump wütet bei Auftritt in Weißem Haus
 
 
 
 
 
 
 
 

Eigentlich geht es bei einem Termin im Weißen Haus in Washington um einen Staatsgast aus Finnland. Doch US-Präsident Trump nutzt die Gelegenheit, um in der Ukraine-Affäre nach allen Seiten auszuteilen. Auf wiederholte Nachfrage eines Reporters wird Trump schließlich ungehalten.

Dem US-Präsidenten Donald Trump scheint die eskalierenden Ukraine-Affäre spürbar zuzusetzen - bei öffentlichen Auftritten brach sich sein Unmut über das Verfahren Bahn. Bei einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö im Weißen Haus bezeichnete Trump die gegen ihn eingeleitete Kongressuntersuchung zur Ukraine-Affäre als "Hoax", was frei übersetzt etwa "böser Streich" bedeutet.

Dem Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus, Adam Schiff, der die Untersuchung zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren leitet, warf der Präsident "Landesverrat" vor. Schiff solle deshalb festgenommen werden.

Trump reagierte zudem ungehalten auf die Frage eines Journalisten zur Ukraine-Affäre. "Das ist ein einziger Schwindel", sagte Trump und erhob schwere Vorwürfe gegen die Presse. Es handele sich um eine einzige Falschmeldung, die die "Fake-News-Medien" der USA verbreiteten.

Schließlich wurde der US-Präsident laut, zeigte mit dem Finger auf den Reporter und ermahnte ihn nach dessen wiederholter Frage, nicht "unhöflich" zu sein. Eine Stellungnahme zu seinem Verhalten gegenüber der Regierung in Kiew blieb er zunächst schuldig. Dann deutete er an, in der Ukraine habe er gegen Korruption vorgehen wollen. Alle Vorwürfe in der Affäre hat er zurückgewiesen.

Trump wütet auf Twitter über "Schwachsinn"

Auf Twitter legte Trump gegen die oppositionellen Demokraten mit drastischen Worten nach: Die Demokraten sollten sich darauf konzentrieren, das "Land aufzubauen", und keine "Zeit und Energie mit Schwachsinn verschwenden", schrieb Trump.

Im Mittelpunkt steht ein Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, in dem Trump seinen Amtskollegen zu Ermittlungen gegen seinen innenpolitischen Rivalen Joe Biden ermutigte. Ein Whistleblower hatte auf das Gespräch des republikanischen Präsidenten aufmerksam gemacht, was die Demokraten zum Anlass für die Prüfung eines Amtsenthebungsverfahrens genommen haben.

Trump wirft Biden vor, Ermittlungen gegen ein ukrainisches Unternehmen mit Geschäftsverbindungen zu seinem Sohn Hunter behindert zu haben. Beweise blieb Trump schuldig. Joe Biden hat Umfragen zufolge die besten Chancen, bei den Demokraten für die Präsidentschaftswahl 2020 aufgestellt zu werden.

Biden: "Werden mich nicht zerstören"


Auf die jüngste Verbalattacke Trumps, in der er Biden als "eiskalt betrügerisch" bezeichnete, reagierte Biden kämpferisch. "Lassen Sie mich Trump und seinen Männern fürs Grobe eines klarmachen", sagte er laut vorab veröffentlichtem Redetext bei einem Auftritt im US-Bundesstaat Nevada. "Sie werden mich nicht zerstören, und Sie werden meine Familie nicht zerstören." Er werde nicht verschwinden, egal wie schmutzig die Angriffe würden und wie viel Geld die Lobby hinter Trump dafür ausgebe.


Quelle: n-tv.de


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