Die Forscher fanden in ihrer Studie „Friendly Fire: The Trade Impact of the Russia Sanctions and Counter-Sanctions“ heraus, dass die Handelsverluste wegen der Sanktionen vier Milliarden US-Dollar monatlich betragen, schrieb das Magazin am 11. Oktober.
Anhand dieser Zahlen gelangten die Wissenschaftler zur Schlussfolgerung, dass 45 Prozent des Schadens auf die Schultern der „sanktionierenden Länder“ fällt.
Die Europäische Union (EU) wiederum trägt 92 Prozent des Schadens der sanktionierenden Länder. Der Löwenanteil fällt mit 38 Prozent, also 667 Millionen Dollar Handelsverlust pro Monat, auf Deutschland.
Laut Studie hatten die Sanktionen hauptsächlich kleine und mittlere Unternehmen gespürt, die stark auf Russland ausgerichtet waren.
Wieso Friendly Fire?
Bemerkenswert sei dabei, wie das Magazin schrieb, dass der Handelsschaden hauptsächlich nicht aufgrund von Export-oder Importverboten für bestimmte Güter entsteht, sondern indirekt. Nur sehr wenige Güter seien von den Sanktionen direkt betroffen. Bei Exportverboten seien das vor allem militärische Güter und Ausrüstungen für den Ölbereich, und alle Produkte und Güter von der Krim. Bei russischen Importverboten seien es einige Agrarprodukte.
Die Studie von Crozet und Hinz besagte außerdem, dass es französische Unternehmen trotz Exporten in andere Länder nicht schafften, die Verluste durch die antirussischen Sanktionen auszugleichen.
Bundestagsabgeordnete hatten zuvor für eine Lockerung der EU-Sanktionen gegen Russland plädiert. Die EU hatte ihre gegen Russland verhängten Sanktionen im Juni und September erneut verlängert.
dg/ae
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