Reaktion auf Offensive in Syrien: USA verhängen Infosperre gegen Türkei

  17 Oktober 2019    Gelesen: 655
Reaktion auf Offensive in Syrien: USA verhängen Infosperre gegen Türkei

Das Pentagon befürchtet, dass die Türkei Informationen aus dem Kampf gegen den „Islamischen Staat”* für ihre Offensive in Syrien nutzt. Laut dem Nachrichtenportal „Spiegel” haben die USA nun Konsequenzen gezogen.

Wie das Nachrichtenportal „Spiegel” berichtet, haben die USA die Türkei wegen der Invasion im Norden Syriens weitgehend aus der internationalen Militärkoalition gegen den „Islamischen Staat” (IS) ausgeschlossen.

Dem Bericht zufolge ordnete das Pentagon bereits am 9. Oktober an, dass die Türkei im Hauptquartier der „Counter Daesh”-Koalition im katarischen Al Udeid keine Aufklärungs- oder Operationsdaten der Allianz mehr erhält.

Genau an diesem Tag hatte das türkische Militär die ersten Luftangriffe im Norden Syriens geflogen und kurdische Stellungen beschossen.

Wie das Portal weiter schreibt, ist dieser Informationsaustausch das Herzstück der Koalition. Mittlerweile gehören ihr mehr als 50 Staaten an, aber nur einige nehmen an Militäroperationen gegen den IS teil.

In Militärkreisen sei dieser Schritt der USA als „Ohrfeige für Erdogan” bezeichnet worden.

Im Prinzip hätten die USA die Türkei durch diesen Schritt aus der von Washington angeführten Koalition herausgeworfen.

Auch Bundeswehr reagiert

Zuvor hatte auch die Bundeswehr, die die Region für die Koalition fast jeden Tag mit Aufklärungsjets vom Typ „Tornado” überfliegt, wegen des Misstrauens gegenüber Ankara keine Bilder vom Norden Syriens oder dem Irak an die Koalition weitergegeben.

In der Bundesregierung habe es nämlich auch Befürchtungen gegeben, dass die Türkei die Informationen für andere Zwecke als den Einsatz gegen den „Islamischen Staat” auswerten könnte.

sputniknews


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