Demnach soll Ankara seine Offensive für 120 Stunden unterbrechen. In dieser Zeit sollen kurdische Kräfte die „designierte Sicherheitszone” verlassen. Dabei handele es sich um eine 20-Meilen-Zone (etwa 30 Kilometer), die die kurdischen Gruppierungen, allen voran die YPG, verlassen müssen.
Der Abzug der kurdischen Kämpfer soll bereits begonnen haben. Endgültig werde der Militäreinsatz der Türkei beendet sein, sobald die YPG komplett abgezogen sei.
Die Türkei soll sich im Gegenzug verpflichtet haben, nicht in der Grenzstadt Kobani einzumarschieren.
US-Präsident Donald Trump hat sich bereits zu diesem Deal geäußert und ihn in höchsten Worten gelobt.
Man rette dadurch „Millionen von Leben”.
Zugleich dankte der US-Präsident seinem Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan für den Deal.
Pence erklärte, die USA und die Türkei würden nun eng zusammenarbeiten, um die Vereinbarung einzuhalten und umzusetzen. US-Soldaten werde es in der Region aber nicht mehr geben.
Die Türkei ihrerseits betonte, ein Teil des Deals sei es, dass die USA ihre Sanktionen gegen das Land nach der Umsetzung der Vereinbarung zurückziehen. Auch sollen keine weiteren Sanktionen gegen Ankara verhängt werden.
Zudem soll die Türkei die Kontrolle über diese Sicherheitszone behalten.
Insgesamt betonten beide Seiten, dass sie sich weiterhin dem Kampf gegen den „Islamischen Staat”* verpflichten.
US-Verhältnis zu den Kurden
Die US-Seite betonte mehrfach, dass sie mit diesem Ziel vor allem die Interessen der Kurden in der Region schütze. So werde eine Sicherheitszone errichtet, die vor allem „die Interessen der Kurden” bedient.
Auch US-Spezialisten würden die Kurden bei ihrem Abzug unterstützen.
Insgesamt werde dadurch garantiert, dass Washington weiterhin „starke Beziehungen” zu den kurdischen Gruppierungen unterhalten könne.
Alle Details zu der türkischen Offensive in Syrien finden Sie weiter im Sputnik Live-Ticker.
Türkisches Außenministerium relativiert
Zugleich hat das türkische Außenministerium den Erfolg der Vereinbarung relativiert. Es handle sich nicht um eine „echte” Waffenruhe, weil „echte” Waffenruhen nur von zwei legitimen Seiten geschlossen weden könnten. Die kurdischen Verbände seien dies nicht, so das Außenministerium des Landes.
Daher „pausieren” die Kampfhandlungen nur, damit die „Terroristen” die Sicherheitszone verlassen können. Diese Sicherheitszone soll laut dem Außenministerium genau 32 Kilometer breit sein und sich vom östlichen Euphrat bis zur irakischen Grenze hinziehen.
Zudem habe man von Washington die Zusage bekommen, dass die Kurden jegliche schwere Bewaffnung abgeben und ihre Stützpunkte auflösen.
Außerdem wolle man noch mit Russland über den Status von Manbidsch verhandeln.
*IS, „Islamischer Staat” – Terrororganisation, in Russland verboten
sputniknews
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