„Es ist mir persönlich auch hoch wie breit“, sagte Maas am Sonntag in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“.
„Im Ergebnis ist mir allerdings lieber, Herr Erdogan schießt mit Worten als mit Raketen. Wenn wir uns darauf verständigen können, kann er mich gerne weiter beschimpfen“, betonte er weiter.
In dem Interview verurteilte Maas erneut die Militäroffensive Ankaras gegen kurdische Milizen im Norden Syriens: Sie sei nicht im Einklang mit dem Völkerrecht.
Der türkische Präsident war am vergangenen Mittwoch auf den deutschen Außenminister nach der Einschränkung der deutschen Rüstungsexporte in die Türkei losgegangen. Maas kenne seine Grenzen nicht und habe keine Ahnung von Politik, so Erdogans Kritik.
„Wenn Du etwas von Politik verstehen würdest, würdest Du nicht so sprechen“, sagte der türkische Staatschef an Maas gewandt.
Die Einschränkung der Rüstungsexporte in die Türkei ist bisher die einzige Strafmaßnahme aus Deutschland wegen der vor gut zwei Wochen begonnen Militäroperation Ankaras in Syrien. Der Export von Waffen, die in dem Konflikt genutzt werden können, wird nicht mehr genehmigt. Andere Rüstungsgeschäfte werden aber weiter erlaubt.
Bereits erteilte Liefergenehmigungen werden nicht zurückgenommen.
ta/gs/dpa
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