Ziel sei es zunächst, einen sicheren Rechtsrahmen für private Unternehmen zu schaffen, damit diese Ressourcen wie seltene Erden im All fördern können, hieß es. Um den Weg für die Ansiedlung interessierter Firmen zu ebnen, will sich Luxemburg auch an Forschungsprojekten zum Weltraumbergbau beteiligen.
Geplant ist auch die direkte Beteiligung an bestimmten Unternehmen, die in diesem Geschäftsfeld tätig werden. Angaben zum Umfang der Investitionen, die das Land dafür bereit stellen will, machte die Regierung zunächst nicht. "Steuervorteile" werde es für interessierte Firmen definitiv nicht geben, sagte Schneider, dessen Land seit Monaten in der Luxleaks-Affäre wegen unfairen Steuerwettbewerbs in Europa am Pranger steht.
Der Luxemburger Vorstoß kommt zwei Monate nach der Unterzeichnung eines Gesetzes durch US-Präsident Barack Obama, das Unternehmen die kommerzielle Ausbeutung von Rohstoffen im Weltraum erlaubt - etwa auf Asteroiden oder auch dem Mond. Der "Space Act" sieht vor, dass US-Bürger oder US-Unternehmen das Eigentum an im Weltraum geförderte Materialien erwerben.
Die Initiative zeige, "dass die Europäer in der Lage sind, Risiken einzugehen, wenn es um große Herausforderungen geht", sagte Jean-Jacques Dordain, der ehemalige Leiter der europäischen Weltraumbehörde ESA, der nun die Luxemburger Regierung berät. Auch für ihn geht es nicht mehr um "Science Fiction". Die internationale Raumfahrt habe bereits bewiesen, dass sie auf Asteroiden landen könne.
In den kommenden Jahren werde es "eine Beschleunigung" in diesem Bereich geben, da die Reise ins All immer billiger werde, sagte der frühere ESA-Chef weiter. Und auch für die weitere Erforschung des Sonnensystems sei die Förderung von Ressourcen und die Umwandlung etwa in Treibstoff direkt im All eine Voraussetzung. Die Regierung verweist auch darauf, dass Luxemburg mit dem Satellitenbetreiber SES längst "Weltraum-Standort" ist.
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