„Sie alle (die Verletzten – Anm. d. Red.) haben erste medizinische Hilfe bekommen. Neun Menschen weigerten sich, sich hospitalisieren zu lassen“, hieß es aus dem Ministerium.
Zuvor hatte das Ministerium mitgeteilt, dass 18 Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert worden waren.
Ärzte von einem Zentrum für Katastrophenmedizin seien vor Ort, die Situation sei unter Kontrolle, es bestehe keine Lebensgefahr für die Verletzten, hieß es.
Laut der Goldmine „Sibsoloto“, der der Staudamm gehört, wurden insgesamt 44 Menschen verletzt, neun darunter seien hospitalisiert worden, vier würden sich in einem schweren Zustand befinden.
Zum Zwischenfall kam es in der Nacht auf Samstag um zwei Uhr (Ortszeit; 21.00 Uhr MESZ) unweit des Dorfes Schtschetinkino am Fluss Sejba, rund 250 Kilometer von der Hauptstadt der Region, Krasnojarsk, entfernt. Der zu einer Goldmine gehörende Staudamm brach. Der vier bis fünf Meter tiefe Schlammstrom erfasste zwei temporäre Wohngebäude der dort beschäftigten Arbeiter. Bei dem Dammbruch kamen 15 Menschen ums Leben. Fünf Menschen gelten als vermisst.
Später entdeckte das Ermittlungskomitee Russlands, dass bei dem Wassereinbruch eigentlich fünf Staudämme zerstört worden waren. Die Bauten seien illegal zur Ableitung des Grundwassers auf dem Grundstück errichtet worden, auf dem die Goldgewinnung betrieben worden sei, hieß es.
Nach Informationen der Ermittler hatte der Angestellte, der für die Organisierung und Durchführung der Arbeiten zuständig war, keine entsprechende Berufsausbildung.
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