„Die USA waren in den letzten einigen Jahren die engsten Verbündeten der Kurden. Im Endeffekt haben die USA die Kurden im Stich gelassen und sie im Grunde genommen verraten“, so Peskow.
„Nun ziehen sie es vor, die Kurden an der Grenze zu belassen und sie beinahe zu zwingen, gegen die Türken zu kämpfen“, präzisierte er.
Laut seinen Aussagen ist absolut offensichtlich: Falls sich die kurdischen Formationen nicht mit ihren Waffen zurückziehen, „dann müssen sich die syrischen Grenzbeamten und die russische Militärpolizei zurückziehen“. Und tatsächlich werden Peskow zufolge die hinterlassenen Kurden-Einheiten von der türkischen Armee plattgewalzt.
Reaktion auf Aussagen des US-Sonderbeauftragten für Syrien
Damit reagierte der Kreml-Sprecher auf die jüngsten Aussagen des US-Sonderbeauftragten für Syrien, James Jeffrey. Er äußerte Zweifel daran, dass die Kurden die in den Vereinbarungen festgelegten Territorien verlassen werden. Die Vereinbarungen zwischen Russland und der Türkei enthalten Jeffrey zufolge viele „Löcher“.
Memorandum zwischen Moskau und Ankara
Am Dienstag hatten sich Russlands Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan auf ein Memorandum zur Lage in Syrien geeinigt. Demnach wurde eine 150-Stunden-Frist für den Abzug der Kurdenmiliz YPG mit Waffen aus der 30 Kilometer langen Zone an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien gesetzt. Das läuft auf eine weitere Waffenruhe hinaus. Eine zuvor von den USA ausgehandelte Feuerpause war am Dienstagabend ausgelaufen.
Türkische Operation in Nordsyrien
Die Türkei hatte am 9. Oktober ihre seit längerem angedrohte Offensive unter dem Namen „Friedensquelle” im Nordosten Syriens gestartet. Auf mehrere Städte der Region wurden Raketen- und Bombenangriffe geflogen. Etwas später wurde der Beginn einer Bodenoffensive angekündigt.
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