Atomkraft in Tschechien: Österreich richtet sich an EU-Kommission

  24 Oktober 2019    Gelesen: 1191
Atomkraft in Tschechien: Österreich richtet sich an EU-Kommission

Tschechien will seine Atomkraft weiter ausbauen, stößt damit jedoch auf heftigen Widerstand seitens Österreich. Nun richten sich Vertreter des Alpenlandes in dieser Frage an die EU-Kommission.

Wie Czech Radio berichtet, hat sich Oberösterreich wegen des angekündigten Ausbaus der tschechischen Atomkraft bei der EU-Kommission beschwert.

Am Dienstag habe Umweltlandesrat Rudi Anschober von Brüssel gefordert, die Ausbaupläne in Hinblick auf die Vereinbarkeit mit dem EU-Wettbewerbsrecht zu prüfen.

Der tschechische Industrie- und Handelsminister Karel Havlíček sagte in einer Reaktion darauf, Tschechien sei bereit, seine Schritte der österreichischen Seite zu erklären. Zugleich fordere das Land Respekt für seine Entscheidungen, so der Minister.

Die tschechische Seite argumentiert damit, dass das Land ohne den Ausbau der Atomkraft in Zukunft mit Problemen bei der Stromversorgung zu kämpfen haben werde. Österreich sieht den Ausbau der Atomkraft in dem osteuropäischen Land dagegen als eine Gefahr an, da die Kraftwerke in unmittelbarer Nähe der österreichischen Grenze liegen.

SB/ng


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