Knapp dreihundert russische Militärpolizisten in Syrien eingetroffen – Video

  25 Oktober 2019    Gelesen: 428
 Knapp dreihundert russische Militärpolizisten in Syrien eingetroffen –  Video

Etwa 300 russische Militärpolizisten sind als zusätzliches Kontingent, laut einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums, in Syrien eingetroffen, um beim Abzug der kurdischen Truppen von der syrisch-türkischen Grenze zu helfen. Der TV-Sender „Swesda“ hat auf Instagram ein entsprechendes Video veröffentlicht.

„Die am besten vorbereiteten Militärangehörigen mit Erfahrung in solchen Einsätzen, die im Militärpolizeizentrum in Wladikawkas (Hauptstadt der russischen Nordkaukasus-Teilrepublik Nordossetien – Anm. d. Red.) ausgebildet wurden, sind nach Syrien gekommen“, betonte das Verteidigungsministerium.

Das Video zeigt die Landung eines IL-76-Transportflugzeugs der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte (WKS) sowie das Aussteigen der Militärpolizisten.

Am Donnerstag teilte eine Quelle im russischen Verteidigungsministerium gegenüber der Agentur RIA Novosti mit, dass weitere 276 russische Militärpolizisten und 33 Kampfgeräte angesichts neuer Herausforderungen nach Syrien verlegt würden.

Demnach ist eine Einheit aus Tschetschenien (russische Nordkaukasus-Teilrepublik – Anm. d. Red.) nach Syrien entsandt worden. Die Polizisten seien von einem Flugplatz in Nordossetien aus in die arabische Republik geflogen.

Zum Stützpunkt Hmeimim in Syrien würden mehr als 20 Panzerwagen des Typs „Tiger“ und „Taifun-U“-Fahrzeuge geliefert, hieß es weiter. 

Moskau-Ankara-Memorandum

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan hatten sich am Dienstag in Sotschi am Schwarzen Meer getroffen, um den Syrien-Konflikt zu besprechen. Im zum Abschluss der Verhandlungen angenommenen Memorandum heißt es unter anderem, dass das Militär Russlands und Syriens den Abzug der kurdischen Truppen samt Waffen auf 30 Kilometer von der syrisch-türkischen Grenze, außerhalb der Zone der türkischen Operation „Friedensquelle“, unterstützen werden.

Für den Abzug ihrer Truppen wurde den Kurden eine Frist von 150 Stunden eingeräumt, gerechnet vom 23. Oktober, 12 Uhr. Danach beginnen russisch-türkische Patrouillen in einem zehn Kilometer breiten Gebiet von der Grenze westlich und östlich der unter die Operation „Friedensquelle“ fallenden Region. Die Stadt Kamisli soll dabei ausgenommen werden.

Türkische Militäroperation in Syrien

In Nordsyrien läuft seit dem 9. Oktober eine türkische Offensive mit der Bezeichnung „Friedensquelle” gegen die in der Türkei verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK sowie die Terrormiliz des „Islamischen Staates“ * (IS; Daesh).

Die Regierung in Damaskus hatte as Vorgehen der Türkei im Norden Syriens mehrmals verurteilt.

*Terrororganisation, in Russland verboten

pd/ap/sna


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