„Ich habe dem Premierminister gesagt, dass sich Herr Koudelka statt fiktiver Verfolgung von russischen und chinesischen Spionen auf die wirtschaftlichen Verbrechen in der Tschechischen Republik konzentrieren sollte“, sagte Zeman.
90 Prozent der Tätigkeit des tschechischen Inlandsnachrichtendienstes (Bezpečnostní informační služba (BIS)) ist ihm zufolge den russischen und chinesischen Spionen gewidmet. Man solle mehr Aufmerksamkeit auf den Anti-Korruption-Kampf lenken.
Hintergrund
Am Montag hatte der BIS-Chef Koudelka bei einer internationalen Sicherheitskonferenz in Prag erklärt, dass seine Behörde zusammen mit der Nationalen Zentrale für Bekämpfung der organisierten Kriminalität ein Spionen-Netz entdeckt und zerstört hätten. Dieses Netz soll angeblich vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB geschaffen und aus Russland und der russischen Botschaft in Tschechien finanziert worden sein. Es habe mutmaßlich Cyber-Attacken auf Ziele in Tschechien und dessen Auslandspartner geplant.
Russische Botschaft reagiert
„Die von Ihnen erwähnte Erklärung hat nichts Gemeinsames mit der Wahrheit“, hieß es von den russischen Diplomaten.
Zeman verwies unter anderem am Donnerstag darauf, dass die russische Botschaft die Vorwürfe von Koudelka lächelnd zurückgewiesen habe. Wenn es wahr so wäre, dann wieso hätte man niemanden ausgewiesen?, so Zeman.
ak/ap
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