Straßen und Plätze in der Hauptstadt Beirut sind blockiert. Bereits gestern hatten zum wiederholten Male zehntausende Menschen gegen die Regierung demonstriert. Sie wehren sich gegen das politische System. Zwischen Christen, Schiiten und Sunniten herrscht im Libanon eine strikte Machtverteilung. Personen der einzelnen religiösen Gruppen dürfen nur bestimmte Staatsämter übernehmen. Die Demonstranten werfen der politischen Elite Korruption und Misswirtschaft vor.
Unter dem Druck der Proteste ist der bisherige Ministerpräsident Hariri bereits zurückgetreten. Trotzdem gehen die Demonstrationen weiter. Der Präsident des Libanon, Aoun, rief zu Ruhe und Einheit auf. Seine Partei vermutet, dass die Proteste aus dem Ausland gesteuert werden.
Deutschlandfunk
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