Chinesische Geheimdienste würden sich vor allem für Informationen aus der tschechischen Wissenschaft und Industrie interessieren, teilte BIS-Sprecher Ladislav Sticha am Sonntag mit.
„Sie suchen Kontakt zu Forschern und Universitätsmitarbeitern, aber auch zu unseren Politikern“, so Sticha im Tschechischen Fernsehen.
„Eine große Gefahr besteht nach unserer Einschätzung darin, dass diese Menschen nach China eingeladen werden und alle Reisekosten vom Gastgeber geschenkt bekommen, und am Ende liegt dann ein Kooperationsangebot vor.“
Auch Mitarbeiter tschechischer Sicherheitsbehörden geraten laut Sticha ins Visier chinesischer Geheimdienste. Um die Gefahr zu bannen, warne der BIS Vertreter von Forschung und Politik vor möglichen Folgen.
Im Oktober hatte BIS-Chef Michal Koudelka gewarnt, dass russische und chinesische Geheimdienste besonders aktiv in Tschechien seien und die Sicherheit des Landes gefährden. Präsident Milos Zeman reagierte damals gelassen auf diese Warnung und forderte den BIS auf, sich lieber auf Aufklärung wirtschaftlicher Verbrechen zu konzentrieren, statt „fiktive“ russische und chinesische Spione zu jagen.
leo/sb
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