Tote bei Protesten im Irak – Demonstranten versuchen Sturm auf iranisches Konsulat

  04 November 2019    Gelesen: 779
Tote bei Protesten im Irak – Demonstranten versuchen Sturm auf iranisches Konsulat

Bei den regierungskritischen Protesten im Irak gibt es neue Opfer. In der Stadt Kerbela versuchten Demonstranten in der Nacht zum Montag, in das iranische Konsulat einzudringen: Bei den Ausschreitungen wurden Berichten zufolge fünf Menschen getötet.

Bei einem Sturmversuch und der Auflösung der Demonstration seien fünf Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden, berichtet die Agentur Shafaq und beruft sich dabei auf Ärzte.

Die lokale Menschenrechtskommission sprach ihrerseits von drei Todesopfern.

Nach Berichten von Augenzeugen griffen die Sicherheitskräfte ein, nachdem Demonstranten die Tür des Konsulats in Brand gesetzt hatten.

Laut Shafaq entfernten die Demonstranten die iranische Flagge vom Gebäude und installierten stattdessen eine irakische.

Am Montag legte ein Generalstreik die Mehrheit der von Schiiten dominierten irakischen Städte lahm. Die wichtigsten Straßen sind gesperrt.

Die Proteste im Irak dauern seit rund einem Monat an. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Regierung, die Bekämpfung von Korruption und der Arbeitslosigkeit und bessere Lebensbedingungen.  

Ministerpräsident Abdel Mahdi lehnt den Rücktritt ab, verspricht jedoch Umbesetzungen in seinem Kabinett und ein neues Wahlgesetz. Landesweit wurden bei den Protesten Berichten zufolge mindestens 250 Menschen getötet; Tausende weitere wurden verletzt.

leo/sb


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