Trump will Öl syrischen Volkes ergriffen haben – Kongressabgeordnete

  04 November 2019    Gelesen: 733
  Trump will Öl syrischen Volkes ergriffen haben – Kongressabgeordnete

Die Bewerberin für die Nominierung als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten bei der US-Wahl 2020 und Kongressabgeordnete des Bundesstaats Hawaii Tulsi Gabbard hat die Politik des US-Präsidenten Donald Trump in Syrien kritisiert. Laut der Politikerin will der US-Staatschef nach den Ölfeldern des syrischen Volkes greifen.

„Die Mission unserer Soldaten (in Syrien) ist es, die nationale Sicherheit zu gewährleisten und die Amerikaner zu schützen“, sagte Gabbard in einer Sendung des Fernsehsenders Fox News.

Sie merkte an, dass Trump „leider diesen Kurs geändert“ habe:

„Früher plädierte er für die Rückkehr der amerikanischen Truppen aus Syrien, und nun will er sie in Syrien lassen – nicht um den IS* zu bekämpfen, sondern um die Ölfelder zu schützen, die den USA nicht gehören“.

„Dies sind Energieressourcen, die dem syrischen Volk gehören. Und das ist eine Schande für unser Militär“, so Gabbard weiter.

Ferner betonte sie auch, dass die US-Kontrolle über die syrischen Ölfelder den Syrern die Hauptressource entziehe, die sie nicht nur zum Überleben, sondern auch zum Aufbau ihres eigenen Lebens benötigten würden.

Am 2. November hatte Trump in einer Wahlkampfveranstaltung in Mississippi angekündigt, dass die USA zwar keine Patrouillen an der syrischen Grenze einsetzen wollen, sich aber weiterhin bemühen würden, die Kontrolle über die Ölfelder zu behalten.

Türkische Militäraktion in Nordsyrien

Türkische Truppen waren am 9. Oktober in Nordsyrien einmarschiert und hatten die Offensive „Friedensquelle” begonnen. Diese richtet sich gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“* sowie die im Land verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK, die seit 1984 für eine kurdische Autonomie im Südosten der Türkei kämpft.

Wegen ihrer Verbindung zur PKK werden auch die von der Kurdenmiliz YPG angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) von Ankara als Terroristen eingestuft.

Das Autonomiegebiet im Nordosten Syriens erklärte sich wiederum bereit, die Kontrolle durch Damaskus zu akzeptieren und vereinbarte eine Kooperation von SDF und YPG mit der syrischen Regierungsarmee.

Waffenruhe im Grenzgebiet

Die Türkei stimmte am 17. Oktober bei Verhandlungen mit den USA einer Feuerpause zu, damit sich die Kurden von der Grenze zurückziehen konnten.

Am 22. Oktober unterzeichneten Russlands Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan in Sotschi eine Vereinbarung. Darin einigten sie sich unter anderem auf gemeinsame russisch-türkische Patrouillen im an die Türkei grenzenden syrischen Grenzgebiet.

* Terrororganisation, in Russland verboten

sm/gs


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