„Sie haben sich präzise geäußert. Nicht nur weil sie Erdöl rauben, sondern sind die USA auch ein Staat, der als politisches Regime auf Banditengruppen gebaut wurde. Der amerikanische Präsident verkörpert den Staat nicht, er ist nur der Geschäftsleiter eines Unternehmens, und hinter diesem Direktor steht der Vorstand, und der Vorstand vertritt dabei große amerikanische Unternehmen: Erdölunternehmen, Waffenhersteller, Banken und andere Lobbys“, antwortete Assad in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Novosti und dem TV-Sender „Rossiya 24“ auf die Frage, ob er das US-Vorgehen in Syrien für politischen Banditismus hält.
Das sei ein natürliches Ergebnis der Leitung des amerikanischen Systems.
„Die USA sind kein Staat, sondern ein Regime, dessen Leitung von den Unternehmen bestimmt wurde, die um ihres Gewinns willen arbeiten“, erläuterte der syrische Staatschef.
Erdöl als Faktor für US-Angriff auf Sowjetunion
„Ich möchte Sie an einen Moment erinnern, der viel ernster ist, als die Beschreibung der USA als Banditen: Einer der wichtigsten Faktoren, die Hitler zum Angriff auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg bewegt haben, war das Erdöl. Einige sagen, dass das Erdöl der einzige Faktor gewesen sei und es keine weiteren für den Angriff auf die Sowjetunion gegeben habe“, so Assad.
„Heute beschäftigen sich die USA mit demselben, wobei sie die Nazis nachahmen. In einfache Worte gepackt, können wir die heutige amerikanische Politik mit der Nazi-Politik vergleichen: Expansion, Eroberungen, Unterminierung von Interessen anderer Bevölkerungen, Verletzung des internationalen Rechts, humanitärer Grundlagen und so weiter. Und das alles passiert nur um des Erdöls willen“, fügte der syrische Staatschef hinzu.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf lokale Quellen gemeldet, dass die Vereinigten Staaten mit dem Bau von zwei neuen Militärbasen in der ölreichen Provinz Deir ez-Zor im Nordosten Syriens begonnen haben. Demnach sollen die Vereinigten Staaten gepanzerte Militärfahrzeuge, schwere Waffen und Munition in die Region geschickt haben.
Der Pentagon-Chef bestätigte am 25. Oktober, dass Washington Truppen nach Nordost-Syrien schicken würde, um den Schutz der dortigen Ölfelder vor Terroristen der Terrormiliz IS* („Islamischer Staat“; auch Daesh) zu sichern. Diese Entscheidung hebt den vorherigen Beschluss der USA von Anfang Oktober teilweise auf, ihre Streitkräfte aus der Region abzuziehen.
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