Kokret wird den Diplomaten „Einmischung in die inneren Angelegenheiten” Boliviens vorgeworfen.
„Dem gesamten diplomatischen Personal, welches Präsident Nicolas Maduro in der venezolanischen Botschaft in Bolivien vertritt, wird erlaubt, das Land nach der Einmischung in die inneren Staatsangelegenheiten zu verlassen“, sagte Longaric.
Venezuela galt als engster Verbündeter des zurückgetretenen Präsidenten Boliviens Evo Morales.
Longaric betonte, dass die Vertreter der Regierung von Nicolás Maduro in Bolivien auf der Grundlage der Wiener Konvention zu „Persona non grata“ erklärt würden.
Russlands Anerkennung
Zuvor hatte Moskau Jeanine Añez als Interimspräsidentin von Bolivien anerkannt. Zugleich betonte das russische Außenministerium, dass die Ereignisse in Bolivien, die zum Rücktritt des Ex-Präsidenten Evo Morales geführt hatten, einem Staatsstreich gleichkämen.
Rücktritt von Morales
Nach massiven Protesten und unter dem Druck des Militärs hatte Präsident Evo Morales am Sonntag seinen Rücktritt erklärt. Nun befindet er sich im Exil in Mexiko. Gemeinsam mit dem Präsidenten hatte auch der bolivianische Vizepräsident, Alvaro Garcia Linera, sein Amt niedergelegt. Linera bezeichnete die Situation als Staatsstreich. Die zweite Vizepräsidentin des Senats, Jeanine Añez, erklärte sich zur Interimspräsidentin und will nun Neuwahlen organisieren.
Früheren Medienberichten zufolge kam zu dem Staatsstreich in Bolivien kurz nach dem Scheitern des großen Lithium-Deals mit dem in Baden-Württemberg beheimateten Unternehmen ACISA. Dank dem Deal sollte Deutschland Zugriff auf die weltweit größten Lithium-Reserven bekommen.
ta/gs
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