Nach Auszählung von 99,3 Prozent der Stimmen entfielen 63,1 Prozent der Stimmen bei der Stichwahl am Sonntag auf Iohannis, der nun seine zweite fünfjährige Amtszeit antreten soll. Der 60-Jährige lag deutlich vor seiner Gegenkandidatin Viorica Dancila von der sozialdemokratischen Partei PSD, die auf 36,9 Prozent kam.
Niedrigste Wahlbeteiligung seit dem Ende des Kommunismus
Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben des Zentralen Wahlbüros in Bukarest bei 49,87 Prozent und war damit auf dem niedrigsten Stand in den letzten 30 Jahren. Allerdings gingen erstmals fast eine Million im Ausland lebende Rumänen zu den Urnen. Die Regierung hatte die Abstimmungsbedingungen an den Konsulaten erleichtert.
Der deutschstämmige Politiker war im ersten Wahlgang vor zwei Wochen mit 37,82 Prozent der Stimmen auf Platz eins gekommen, hatte aber die absolute Mehrheit verfehlt. Daher musste sich Iohannis einer Stichwahl gegen die mit 22,26 Prozent zweitplatzierte Sozialdemokratin Dancila stellen.
Iohannis gilt als Pro-Europäer und wird von der bürgerlichen Partei PNL unterstützt, die erst seit Anfang des Monats regiert, nachdem die sozialdemokratische Vorgängerregierung unter Dancila per Misstrauensvotum im Parlament gestürzt wurde.
Iohannis‘ Pläne
Zusammen mit der neuen bürgerlichen Regierung des PNL-Vorsitzenden Ludovic Orban will Iohannis nun die Unabhängigkeit der Justiz weiter konsolidieren und sich um bisher vernachlässigte Bereiche kümmern: mehr Investoren anziehen, EU-Gelder besser abrufen, die Infrastruktur verbessern und die Misere der öffentlichen Dienstleistungen beseitigen.
mo/ip/dpa
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