Der auf das ausländische Publikum ausgerichtete Fernsehsender RT berichtet in fünf Sprachen weltweit.
Cotas habe ohne Angabe der Gründe darüber informiert, dass die Sendung ab dem 2. Dezember beendet werde, teilt RT mit. Der russische Sender fragte nach eigenen Angaben nach den Gründen für die Abschaltung. Daraufhin habe Cotas auf eine entsprechende Entscheidung seiner Leitung verwiesen.
Der bolivianische Vizepräsident, Alvaro Marcelo García Linera, der am 10. November zusammen mit Staatschef Evo Morales zurückgetreten war, kritisierte den Sendeschluss für RT. Nach seiner Meinung zeugt diese Entscheidung von mangelnder Presse- und Meinungsfreiheit in Bolivien.
Vor rund zwei Wochen hatte der staatliche Kabelbetreiber Ecuadors das TV-Signal von RT dort gekappt. Gründe wurden keine genannt. Der ecuadorianische Ex-Präsident Rafael Correa, der bei RT seit 2018 eine eigene politische TV-Show moderierte, warf der Regierung Ecuadors Zensur und Doppelmoral im Umgang mit der Redefreiheit vor.
Im vergangenen Jahr war RT bereits in den USA und anderen Staaten auf Sendeprobleme gestoßen. Der Provider MHz Networks, der im April 2018 den russischen Sender aus der Sendung in Washington nahm, begründete seine Entscheidung mit „veränderter TV-Technologie“.
RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan sah den tatsächlichen Grund jedoch darin, dass RT kurz davor in den USA als „Auslandsagent“ eingestuft wurde. Seitdem wird der russische Sender in Washington nur übers Internet und die Satellitenplattform Dish ausgestrahlt.
leo/ae
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