Grund ist nach Worten des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD), dass lange Genehmigungsverfahren nicht nur neue Windräder blockieren. Derzeit müssten alte Windräder abgebaut und durch neue ersetzt werden. Mit den bisherigen Genehmigungsverfahren seien aber neue zeitraubende Prüfungen verbunden - statt nur die neuen Aspekte wie eine veränderte Höhe der Windanlagen zu prüfen. “De facto droht Rückbau der Windenergie”, warnte Weil. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) äußerte sich ähnlich.
Beide Regierungschefs traten in Berlin zusammen mit ihren Amtskollegen aus den anderen nördlichen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen auf. Alle forderten von der Bundesregierung, die Deckelung für den Ausbau von Offshore-Windstrom entscheidend anzuheben und die Regeln für den Einsatz von mehr Ökostrom in Deutschland rasch zu ändern. Ansonsten drohe nicht nur die Energiewende zu scheitern, auch die Klimaschutzziele würden nicht erreicht, warnte die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD). Hintergrund ist der Einbruch in der Windindustrie mit erheblichen Arbeitsplatzverlusten. Deutschlands größter Turbinenhersteller Enercon hatte angekündigt, Tausende Stellen zu streichen.
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