Bericht: 40 Prozent der Flüchtlinge auf Balkanroute ohne Aussicht auf Asyl

  07 Februar 2016    Gelesen: 1084
Bericht: 40 Prozent der Flüchtlinge auf Balkanroute ohne Aussicht auf Asyl
Rund 40 Prozent der über die sogenannte Balkanroute kommenden Flüchtlinge haben einem Bericht zufolge keine Aussicht auf Schutz in der EU. Das berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf einen Vertreter der EU-Kommission. Dem Bericht zufolge stammten zudem im Januar nur noch 39 Prozent der Schutzsuchenden, die über die Türkei nach Griechenland kamen, aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Im September 2015 waren es noch 69 Prozent.
Wie die "FAS" weiter berichtete, stieg demgegenüber der Anteil von Menschen aus dem Irak von acht auf 25 Prozent und die Zahl der Afghanen von 18 auf 24 Prozent. Flüchtlinge aus diesen Ländern haben geringere Anerkennungsquoten als Syrer. Hinzu kam dem Bericht zufolge auch ein größerer Anteil von Menschen aus den nordafrikanischen Maghreb-Staaten - diese werden meist als Wirtschaftsflüchtlinge eingestuft.

Die Bundesregierung plant, die drei Maghreb-Länder Tunesien, Algerien und Marokko als sichere Herkunftsländer einzustufen, um die Asylgesuche von Bürgern dieser Staaten schneller zurückweisen zu können. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Bundeskabinett bereits. Bundestag und Bundesrat müssen dem Gesetz noch zustimmen.

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