Das betrifft sowohl Firmen vor Ort als auch Exporte dorthin. Hauptstörfaktoren seien die Bürokratie im Land und die schwache Konjunktur, teilte der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft am Dienstag mit. “Die Wirtschaftssanktionen haben dagegen etwas an Gewicht verloren.” Das gehe aus einer Umfrage unter 112 deutschen Unternehmen hervor, die in Russland über 144.000 Beschäftigte hätten und auf einen Umsatz von gut 18 Milliarden Euro kämen.
39 Prozent der Firmen gaben dabei an, dass sich das Geschäftsklima dieses Jahr nicht verändert hat. 31 Prozent sehen eine Verschlechterung, 30 Prozent eine Verbesserung. Die Exporte Richtung Russland sind in den ersten neun Monaten um 2,5 Prozent gestiegen. Das Volumen liegt aber noch deutlich unter dem Rekordniveau von 2012. Danach belastete der Ukraine-Konflikt und die folgenden Sanktionen des Westens gegen Russland die Geschäfte. Russland sei für die deutsche Wirtschaft nur noch der viertwichtigste Partner in Osteuropa hinter Polen, Tschechien und Ungarn, sagte Michael Harms vom Ostausschuss in Berlin. “Größere Wachstumssprünge sind auch für das Jahr 2020 nicht zu erwarten.” 29 Prozent der befragten Unternehmen erwarten nächstes Jahr steigende Exporte, fast zwei Drittel gehen aber von einer Stagnation aus.
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