Vom INF-Vertrag einst verboten: USA testen neue bodengestützte Mittelstreckenrakete – Pentagon

  13 Dezember 2019    Gelesen: 807
    Vom INF-Vertrag einst verboten:   USA testen neue bodengestützte Mittelstreckenrakete – Pentagon

Die USA haben laut Medien am Donnerstag eine bodengestützte nichtnukleare ballistische Mittelstreckenrakete getestet, die zuvor gemäß dem INF-Vertrag verboten war. Dies teilte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti telefonisch mit.

"Das Verteidigungsministerium führte heute, am 12. Dezember 2019, um ca. 8:30 Uhr pazifischer Zeit (17:30 MEZ) Flugtests mit einer bodengestützten ballistischen Rakete in einer nichtnuklearen Konfiguration von der Vandenberg Air Force Base, Kalifornien, durch. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet“, sagte er.

Auch nach Informationen der dpa aus Nato-Kreisen hätte der Erprobungsflug noch vor kurzem gegen Abrüstungsvereinbarungen mit Russland verstoßen. Er wurde demnach nur möglich, weil die USA zum 2. August den INF-Vertrag zum Verzicht auf landgestützte Mittelstreckensysteme aufgekündigt haben.

Der INF-Vertrag untersagte beiden Seiten Produktion, Tests und Besitz von bodengestützten ballistischen Raketen und Marschflugkörpern mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern.

Im August dieses Jahres gab das Pentagon bekannt, dass es einen nichtnuklearen bodengestützten Marschflugkörper getestet habe, der zuvor durch den INF-Vertrag verboten war. Die Rakete war eine Tomahawk-Variante und traf das Ziel nach mehr als 500 Flugkilometern erfolgreich. Russland und China hatten daraufhin vor einem neuen Wettrüsten gewarnt und eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt.

sputniknews


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