"Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif"

  24 Dezember 2019    Gelesen: 904
 "Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif"

"Wir werden unser Leben verändern müssen", warnt Bundestagspräsident Schäuble die Bevölkerung hinsichtlich des Klimapakets. Beim Heizen und Tanken würden die Menschen künftig mehr zahlen müssen, um ein klimabewusstes Leben zu führen.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat an die Deutschen appelliert, sich auf Abstriche in ihren Lebens- und Konsumgewohnheiten zugunsten des Klimaschutzes einzustellen. "Es gibt Klimaschutz nicht zum Nulltarif", sagte Schäuble in einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das Klimapaket der Bundesregierung dürfe den Menschen nicht "als soziale Wohltat" verkauft werden.

Heizen und Tanken würden teurer, auch wenn eine höhere Pendlerpauschale, niedrigere Strompreise und billigere Bahntickets bestimmte Härten abfedern sollten, betonte Schäuble. Der Umstieg in ein klimabewusstes Leben sei aber zu meistern: "Wir haben in der Geschichte viel größere Herausforderungen bewältigt."

"Wir werden unser Leben verändern müssen", sagte der Bundestagspräsident. Als Beispiel nannte er den Tourismus. Es sei "sicher ein großes Glück, einfach mal auf die Malediven zu fliegen oder Venedig zu besuchen". Aber künftig sollten die Bundesbürger "von diesem Glück sparsameren Gebrauch machen", forderte der CDU-Politiker.

Bundestag und Bundesrat hatten vergangene Woche das überarbeitete Gesetzespaket der Bundesregierung zum Klimaschutz verabschiedet. Es sieht ab 2021 einen CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne vor. Auf der anderen Seite sollen Bahntickets schon zum bevorstehenden Jahreswechsel um rund zehn Prozent preiswerter werden. Ab 2021 soll außerdem eine Erhöhung der Pendlerpauschale für Entfernungen ab dem 21. Kilometer um zunächst fünf auf 35 Cent in Kraft treten.

n-tv


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