Bloombergs Präsidentschaftskampagne nutzte die Arbeit von Frauen in Haft

  25 Dezember 2019    Gelesen: 893
Bloombergs Präsidentschaftskampagne nutzte die Arbeit von Frauen in Haft

Die Präsidentschaftskampagne von US-Milliardär Michael Bloomberg wurde durch Frauen unterstützt, die Anrufe für ihn tätigten - aus dem Gefängnis. Bloomberg reagierte mit einem öffentlichen Statement.

Laut einem Bericht des US-Mediums "The Intercept" hat die Präsidentschaftskampagne des US-Milliardärs Michael Bloomberg Insassinnen eines US-Gefängnisses dafür eingesetzt, mit Anrufen für Bloomberg zu werben. Demnach habe die Bloomberg-Kampagne eine Firma engagiert, die Call Center betreibt - und dort teilweise Inhaftierte aus staatlichen Gefängnissen beschäftigt. Mindestens aus einem Frauengefängnis in Oklahoma seien Anrufe in Bloombergs Namen getätigt worden.

In einem Statement hat Bloomberg, ehemaliger Bürgermeister von New York City, die Darstellung des Medienberichts bestätigt. Er gab an, dass er und sein Team erst durch die Anfrage des Reporters von "The Intercept" davon erfahren hätten, dass die engagierte Firma Gefängnisarbeit nutze. Man habe die Zusammenarbeit mit dem betreffenden Unternehmen "unverzüglich" beendet. "Wir unterstützen diese Praxis nicht."

Michael Bloomberg war im November offiziell ins Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 2020 eingestiegen. Er gilt als einer der reichsten Männer der Welt, ist Inhaber eines Medienimperiums. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat Bloomberg seit dem Start seiner Kampagne mehr für Wahlwerbung ausgegeben als seine Konkurrenten um die Kandidatur im ganzen Jahr.

Von demokratischen Mitbewerbern wurde Bloombergs Kandidatur scharf kritisiert. "Wir glauben nicht, dass Milliardäre das Recht haben, sich Wahlen zu kaufen", sagte der linke Senator Bernie Sanders. "Deswegen werden Multi-Milliardäre wie Michael Bloomberg bei dieser Wahl nicht sehr weit kommen."

In Umfragen liegt Michael Bloomberg deutlich hinter anderen demokratischen Bewerbern wie Joe Biden, Bernie Sanders und Elisabeth Warren zurück.

spiegel


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