Mindestens 16 Tote bei Taifun auf den Philippinen

  27 Dezember 2019    Gelesen: 1103
  Mindestens 16 Tote bei Taifun auf den Philippinen

Nach einem Wirbelsturm auf den Philippinen an Heiligabend steigt die Zahl der Opfer. Das endgültige Ausmaß ist noch nicht abzusehen.

Die Philippinen sind zu Weihnachten von einem verheerenden Wirbelsturm heimgesucht worden. Mindestens 16 Menschen kamen durch den Taifun "Phanfone" ums Leben, wie die Behörden des südostasiatischen Inselstaates mitteilten. Der Sturm wütete auf der Visayas-Inselgruppe im Zentrum des Landes und richtete dort in entlegenen Ortschaften und in Touristengebieten schwere Schäden an.

Der Taifun mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern war am Heiligabend auf Land getroffen. "Phanfone" riss Dächer ab, stürzte Strommasten um und löste Überschwemmungen aus. Zahlreiche Fähr- und Flugverbindungen wurden gestrichen.

Zehntausende Menschen in dem mehrheitlich katholischen Land waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Viele von ihnen mussten Weihnachten in Notunterkünften verbringen. Von denen, die zu Familienfeiern in andere Orte gereist waren, konnten viele wegen gestrichener Verkehrsverbindungen zunächst nicht heimkehren.

Opferzahlen könnten noch steigen

Da die Internet- und Mobilfunkverbindungen in einigen Gebieten auch am zweiten Weihnachtstag weiterhin gekappt waren, war ein vollständiger Überblick über die Schäden noch nicht möglich. Auch war nicht auszuschließen, dass die Opferzahl noch steigen würde.

Der Wirbelsturm traf auch bekannte Urlaubsgebiete wie Boracay und Coron, die wegen ihrer weißen Sandstrände viele ausländische Touristen anziehen. Der Flughafen der Stadt Karibo, von dem Flugverbindungen zur Insel Boracay bestehen, wurde laut Schilderungen eines koreanischen Urlaubers schwer beschädigt. Alles im Umfeld von hundert Metern um den Airport "sieht kaputt aus", schrieb Jung Byung Joon beim Internetdienst Instagram.

Jährlich Hunderte Tote durch Wirbelstürme

Die Philippinen werden regelmäßig von Taifunen getroffen. Dabei kommen jedes Jahr Hunderte Menschen ums Leben. Der bislang schwerste registrierte Taifun in der Geschichte des Landes war "Haiyan" im Jahr 2013. Knapp 7400 Menschen kamen damals ums Leben oder gelten seither als vermisst.

"Phanfone" war deutlich schwächer als "Haiyan", folgte aber einer ähnlichen Route. "Er ist wie der jüngere Bruder von 'Haiyan'", sagte eine Sprecherin des Katastrophenschutzes in der Region Western Visayas.

spiegel


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