So geht Abnehmen trotz Schokolade

  10 Januar 2020    Gelesen: 1062
  So geht Abnehmen trotz Schokolade

Die Diätindustrie verspricht mit diversen Schlankheitskonzepten und Pülverchen eine dauerhafte Lösung für Gewichtsprobleme. Ein fataler Irrtum, der Übergewichtige immer mehr in den Jo-Jo-Teufelskreis zieht. Dabei gibt es eine einfache Möglichkeit, Gewicht zu verlieren und das ganz ohne Diäten.

Diäten funktionieren nur selten. Dennoch boomt das Geschäft mit Diätbüchern und Abnehmshakes. Viele Übergewichtige, die beim Abnehmen mit Diäten scheitern, glauben, sie seien einfach nur zu wenig diszipliniert. Dabei liegt das Problem bei den Diäten selbst, denn sie verbieten bestimmte Lebensmittel(-gruppen) und schränken die Kalorienaufnahme drastisch ein. Schon allein wegen der zahlreichen Verbote und dem - oft viel zu großen - Kaloriendefizit halten nur wenige Menschen eine Diät durch. Diejenigen, die mit einem strengen Diätkonzept bis zum Wunschgewicht abnehmen, fallen im Anschluss oft zurück in alte Gewohnheiten. Und schon sind die verlorenen Kilos wieder auf den Hüften.

Wer langfristig abnehmen möchte, muss demnach einen Ernährungs- und Lebensstil finden, den er dauerhaft durchhalten halten kann. Das Natürlich-schlank-Konzept an, zu dessen Verfechtern Paul McKenna mit seinem Buch "Ich mach dich schlank!" gehört, verspricht genau das.

Was ist natürlich schlank?
Das Natürlich-schlank-Programm verbietet weder bestimmte Nahrungsmittel noch ist ein hartes Sportprogramm Teil dieser Lebens- und Ernährungsweise. Paul McKenna hat vier Regeln für den Esstisch in seinem Buch beschrieben, mit denen ein schlankes Leben ohne Diäten möglich ist:

Regel 1: Iss, wenn du hungrig bist

Die Spaghetti Bolognese nach einem harten Arbeitstag, das Stück Kuchen bei den Schwiegereltern, die große Portion Popcorn im Kino  - viele Menschen essen, obwohl sie gar nicht hungrig sind. Wer das regelmäßig tut, läuft Gefahr, dick zu werden. Dabei sollte nach dem Natürlich-schlank-Konzept körperlicher Hunger der einzige Grund sein, zu essen. Wenn sich also eine zunehmende Leere im Magen anzeigt, man an nichts anderes mehr denken kann als Essen oder sogar der Magen knurrt, kann bedenkenlos zugegriffen werden.

Regel 2: Iss, was du willst

Diese Regel klingt wie ein schlechter Scherz für viele langjährige Diätler: Beim Natürlich-schlank-Konzept muss man nicht Berge an Salat herunterwürgen oder sich den geliebten Cheeseburger verkneifen. Man darf alles essen, was man möchte, solange man nur hungrig ist. Die Angst vor einer ungesunden Ernährung ist dennoch unbegründet. Wolf schreibt in ihrem Buch, dass die Lust auf ungesunde Lebensmittel meist genauso schnell wieder vergeht, wie sie gekommen ist. Das bedeutet: Langfristig ernähren sich die meisten Menschen abwechslungsreich. Die Autorin empfiehlt allerdings, häufig auf naturbelassene Lebensmittel zurückzugreifen. So werde langfristig eine gesunde Lebensweise garantiert. Außerdem können Hunger- und Sättigungsgefühle so noch besser wahrgenommen werden.

Regel 3: Iss langsam

Viele Menschen essen unterwegs, beim Fernsehen oder während sie das Smartphone in der Hand haben. Das führt dazu, dass sie die Mahlzeiten gar nicht richtig genießen und mehr essen, als der Körper eigentlich braucht. Hier ist also Langsamkeit gefragt. Das gelingt einerseits am besten, wenn man sich voll und ganz auf das Gericht konzentriert. PC, TV und Handy haben dabei nichts verloren. Andererseits sollte jeder einzelne Bissen vor dem Herunterschlucken gründlich gekaut werden. Da sich das Sättigungsgefühl erst nach circa 20 Minuten einstellt, empfiehlt Wolf, öfter eine Pause beim Essen einzulegen. Wer so bewusst isst, wird feststellen, dass er gar nicht so viel benötigt wie sonst.

Regel 4: Höre auf, wenn du satt bist

Ein weiteres Geheimnis natürlich schlanker Menschen ist, dass sie mit dem Essen aufhören, sobald sich ein Sättigungsgefühl einstellt. Viele Übergewichtige essen weiter, obwohl sie längst satt sind - weil das Essen gut schmeckt oder man keine Reste übrig lassen möchte. Zum Abnehmen ist es wichtig, sofort mit dem Essen aufzuhören, sobald man satt ist. Den genauen Sättigungszeitpunkt zu finden, kann mitunter schwierig sein. Für die Einhaltung dieser Natürlich-schlank-Regel ist daher das langsame Essen (Regel 3) wichtig. Wer sich viel Zeit nimmt und nicht von Störfaktoren ablenken lässt, nimmt sein Sättigungsgefühl eher wahr. Zur Bestimmung des Sättigungsgrades hilft es, alle fünf Minuten eine Pause beim Essen einzulegen. Ist der gröbste Hunger verschwunden und es breitet sich ein angenehmes Gefühl im Magen aus, sollte man mit dem Essen aufhören.

Mit Selbstliebe zum Erfolg
Ein wichtiger Teil des natürlich schlanken Lebens ist es auch, sich selbst und den eigenen Körper lieben zu lernen. Wer sich selbst wertschätzt, ist weniger anfällig für das Essen aus Kummer. Selbstbewusstsein ist notwendig, um die eigenen Gefühle zuzulassen und Bedürfnisse gegenüber anderen auszudrücken. Somit entfällt das Frustessen, weil man sich beispielsweise abgelehnt oder nicht genügend anerkannt fühlt. Im Endeffekt konzentrieren sich natürlich schlanke Menschen voll und ganz auf ihre eigenen Wünsche, denn ihr Ziel ist ein zufriedenes Leben. Das Gewicht ist eher Nebensache.

Genau dies sollten auch jene beachten, die sich an dieses Konzept halten wollen: Die Natürlich-schlank-Regeln sollten keine zentrale Rolle im Leben einnehmen und ständig im Kopf herumschwirren. Im Gegenteil: Das Ziel ist es, ganz automatisch nach diesen Regeln zu handeln sowie die ständigen Gedanken ans Essen und die überflüssigen Pfunde endlich loszuwerden. Abnehmwillige sollten sich daher am besten von Anfang an so verhalten, als ob sie bereits schlank wären. Das bedeutet auch, die Waage endlich in den Keller zu verbannen, denn eine Zahl kann niemals das eigene Körpergefühl widerspiegeln.

Bewegung nicht vergessen
Wie bei fast allen Diät- und Abnehmprogrammen, sieht auch das Natürlich-Schlank-Konzept regelmäßige Bewegung vor. Dabei reicht es schon, öfter einmal die Treppe anstatt den Fahrstuhl zu nutzen, oder auf dem Weg zur Arbeit eine Haltestelle früher auszusteigen und den Rest zu laufen. Schon kleine Änderungen im Alltag bringen also etwas auf dem Weg zur Traumfigur. Prinzipiell sollte die Bewegung oder der Sport Spaß machen. Deswegen bringt es nichts, sich zum Joggen zu zwingen, wenn man das Laufen eigentlich hasst. Es geht darum, dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun. Und gut tut dem Körper alles, was dem Geist ebenso Spaß macht. Häufig muss man erst einmal verschiedene Sportarten ausprobieren, bevor man die richtige für sich findet. Hier sollte also nicht gleich aufgegeben werden.

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