Für den südlich der Hauptstadt Manila gelegenen Taal galt auch am Mittwoch noch die Gefahrenstufe 4 von 5 - wie schon seit Sonntag. Noch immer könnte innerhalb von Stunden oder Tagen ein gefährlicher, explosiver Ausbruch kommen, wie die Behörden betonen. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde haben sich bereits mehr als 53.000 Menschen in Sicherheit gebracht.
Einige Menschen blieben aber bei ihren Tieren und ihren Häusern, oder sie machten sich aus den vollen Evakuierungszentren auf den Weg zurück. Notfallhelfer, Polizei und Militär zogen deshalb durch die Städte.
„Der Vulkan ist so unberechenbar, dass wir ihnen sagen, sie können nicht in der Stadt bleiben oder zu ihren Häusern zurück“, sagte Danilo Manala, der Polizeichef von Agoncillo.
Bei den Todesopfern handelt es sich um eine 65 Jahre alte Frau und einen 27 Jahre alten Mann. Sie kamen nach Behördenangaben in den vergangenen Tagen während der Evakuierung durch Herzversagen ums Leben.
So aktiv wie seit 40 Jahren nicht mehr
Der Vulkan Taal ist ein beliebtes Touristen-Ziel auf den Philippinen. Er liegt auf der Hauptinsel Luzon circa 66 Kilometer südlich von Manila und ist nach dem Mayon der zweitaktivste Vulkan des südostasiatischen Inselstaats. Laut dem philippinischen Institut Phivolcs ist Taal seit 1572 insgesamt 33 Mal ausgebrochen. Der bislang letzte große Ausbruch war 1977, der verheerendste war 1911: Damals kamen mehr als 1.300 Menschen ums Leben.
In der Region rund um den Vulkan leben Hunderttausende Menschen. Der Taal ist derzeit so gefährlich aktiv wie seit 40 Jahren nicht. Er spuckte Lava, und es gab einen heftigen Ascheregen. Der südostasiatische Inselstaat mit rund 100 Millionen Einwohnern liegt auf dem Pazifischen Feuerring - der geologisch aktivsten Zone der Erde mit mehr als 450 Vulkanen.
leo/ap/dpa
Tags: