„Geburtstourismus“: Trump-Regierung will Einreise von Schwangeren einschränken

  24 Januar 2020    Gelesen: 590
„Geburtstourismus“: Trump-Regierung will Einreise von Schwangeren einschränken

Laut einer Neuregelung des US-Außenministeriums bekommen schwangere Frauen künftig keine Besuchervisa mehr ausgestellt, wenn sie planen, ein Kind in den USA auf die Welt zu bringen. Ein entsprechendes Dokument ist auf der Webseite des Federal Register (Amtsblatt der US-Regierung) verfügbar.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will auf diese Weise gegen den sogenannten Geburtstourismus vorgehen.

Hintergrund ist, dass in den USA geborene Kinder automatisch die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten, auch wenn die Mutter nur für die Geburt im Land war. In Deutschland sind die Vorgaben deutlich strenger. Die Neuregelung wurde am Donnerstag bekanntgegeben.

„Die Integrität der amerikanischen Staatsbürgerschaft muss geschützt werden“, heißt es.
Wie das US-Außenministerium argumentierte, sei ein potenzielles langfristiges Risiko für die nationale Sicherheit gegeben, wenn Kurzzeit-Besucher ohne Verbindungen zu den USA ins Land kämen, um dort ihre Kinder auf die Welt zu bringen. Ausländische Regierungen oder Organisationen könnten versuchen, ihren Zugang in die USA auszubauen, indem sie die bisherige Regelung ausnutzten.

Ministerium spricht von „Geburtstourismus-Industrie“
Das Ministerium spricht von einer „Geburtstourismus-Industrie“, wonach Firmen im Ausland für die Vorteile der US-Staatsbürgerschaft durch Geburt des Kindes in den USA werben würden.

Dem Außenministerium seien Fälle bekannt, bei denen Firmen für solche Dienste 100.000 US-Dollar (90.500 Euro) berechnet hätten. Schätzungen des Ministeriums zufolge würden jedes Jahr Tausende Kinder in den Vereinigten Staaten geboren, deren Mütter zu diesem Zweck mit einem Besuchervisum (B1-/B2-Visum) in die USA gekommen seien. Die Zahl dieser Fälle nehme zu.

Das Weiße Haus teilte mit, dass durch die Schließung dieses „eklatanten Migrations-Schlupfloches“ der Missbrauch bekämpft werde.

sputniknews


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