Thomas Cook: Urlauber buchen wegen Anschlägen mehr All-Inclusive-Pakete

  11 Februar 2016    Gelesen: 422
Thomas Cook: Urlauber buchen wegen Anschlägen mehr All-Inclusive-Pakete
Der britische Reiseveranstalter Thomas Cook sieht nach den Selbstmordanschlägen in Paris und Istanbul, in Tunesien und Ägypten einen verstärkten Trend zur Buchung von All-Inclusive-Paketen. Die Urlauber schätzten solche Reisen als sicherer ein, sagte Konzernchef Peter Fankhauser bei Vorlage der Quartalsbilanz. In Deutschland ist Thomas Cook mit Neckermann Reisen, Öger Tours oder Bucher Last Minute auf dem Markt.
Die "fürchterlichen Anschläge" von Paris und Istanbul hätten das Vertrauen der Touristen erschüttert, einige hätten ihre Buchungen auch storniert, sagte Fankhauser. Dennoch gebe es "klare Signale", dass es wieder aufwärts gehe: "Die Leute haben Geld und wollen verreisen."

Daher blieb Thomas Cook auch bei seinem Finanzziel für sein Geschäftsjahr. Im Winterquartal von Oktober bis Dezember allerdings machte der Reiseveranstalter 78 Millionen Pfund (100 Millionen Euro) Verlust, nach 73 Millionen Minus im Vorjahresquartal. Der Umsatz sank um 7,2 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Pfund.

Thomas Cook bietet bis Oktober keine Reisen nach Tunesien an, bis Ende Mai hat der Veranstalter den ägyptischen Badeort Scharm-el-Scheikh aus dem Programm gestrichen. Es gebe Alternativen, vor allem an der spanischen Küste und auf den Balearen, erklärte das Unternehmen.

Der weltgrößte Reisekonzern TUI hatte am Dienstag von einem Rückgang der Buchungszahlen für die Türkei um 40 Prozent berichtet. Auch TUI bietet im Sommer als Ersatz vor allem Ziele in Spanien an.

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