Die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant einem Medienbericht zufolge, Ein- und Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass der Plan im Entwurf ihres Arbeitsprogrammes erläutert werde.
Dort wird demnach auf einen Report der Kommission von 2018 verwiesen, nach dem immer mehr Euro-Staaten dazu übergegangen seien, auf fünf Cent zu runden, berichtet die Zeitung. Das spare die Herstellungskosten für Ein- und Zwei-Cent-Münzen und die Mühe beim Zählen und dem Transport. Zudem hätte eine Bürgerumfrage gezeigt, "dass es heute in keinem Land mehr eine Mehrheit für die Beibehaltung dieser Stückelungen gibt", zitiert die Zeitung aus dem Bericht.
Das Handelsforschungsinstitut EHI teilte im vergangenen Mai mit, dass im stationären Einzelhandel erstmals mehr Geld per Giro- und Kreditkarte ausgegeben worden ist als in bar. Das EHI erklärte aber, dass gerade bei kleinen Summen vorzugsweise mit Scheinen und Münzen gezahlt werde. Eine SPIEGEL-Umfrage zeigte im vergangenen August dagegen, dass Bargeld noch immer das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen ist. Demnach zahle fast die Hälfte aller Befragten lieber mit Bargeld als mit Karte.
Spiegel
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