Siemens Gamesa habe schnell gehandelt, sagte Vorstandschef Markus Tacke am Dienstag in einer Telefonkonferenz. “Wir nehmen diesen Rückschlag nicht auf die leichte Schulter.” Der frühe Wintereinbruch in Skandinavien hatte fünf Windpark-Projekte verzögert, deshalb rissen Sonderbelastungen von 150 Millionen Euro Siemens Gamesa im ersten Quartal in die roten Zahlen. Das Unternehmen mit Sitz im baskischen Zamudio musste seine Gewinnprognose zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten senken. “Ich bleibe zuversichtlich, dass wir die richtigen Leute und die passende Technik haben, um uns durch diese holprige Phase für die Branche zu führen.”
Vor allem der Bau von Windanlagen an Land (“onshore”) leidet angesichts der rückläufigen staatlichen Subventionen unter Preisdruck. Finanzchef David Mesonero gab sich zuversichtlich, dass die Renditen bei Siemens Gamesa schon im zweiten Quartal (Januar bis März) wieder steigen: “Wir sind mit unseren weniger profitablen Onshore-Verträgen fast durch und erwarten bessere Margen bei den Neuaufträgen.” Von Oktober bis Dezember waren allein Orders über 4,6 Milliarden Euro eingegangen, 82 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Ende des Jahres saß Siemens Gamesa auf Aufträgen im Wert von 28,1 Milliarden Euro.
Siemens Gamesa soll Teil von Siemens Energy werden, der Energietechnik-Sparte, die der Münchner Konzern im September an die Börse bringen will. Siemens hält 59 Prozent an Gamesa, acht Prozent der Anteile liegen bei der spanischen Iberdrola, mit der es immer wieder Spannungen gegeben hatte.
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