Diese Risiken gehen Smartphone-Benutzer ein

  05 Februar 2020    Gelesen: 807
Diese Risiken gehen Smartphone-Benutzer ein

Die jüngste Studie kanadischer Forscher von der University of Calgary hat ergeben, dass für simsende Fußgänger eine größere Unfallgefahr besteht. Sputnik hat auch weitere potentielle Gefahren gesammelt, die Smartphones für die Gesundheit ihrer Benutzer darstellen können.

Laut einem am Montag in der Fachzeitschrift „Injury prevention“ veröffentlichten Artikel untersuchte das Wissenschaftler-Team um Dr. Jeff Caird, wie Handy-Gespräche, Simsen sowie Musikhören das Benehmen der Fußgänger beeinflussen.

Die Studie ergab, dass das Absenden von Kurznachrichten ein besonderes Risiko beim Überqueren einer Straße darstelle. Simsende Fußgänger vergessen laut den Forschern häufiger, nach links und nach rechts zu schauen, bevor oder während sie eine Straße überqueren.

Birgt das Benutzen von Mobilgeräten auch weitere Gefahren für Menschen? Früheren Berichten zufolge sollten Smartphone-User Gesundheitsrisiken unter anderem wegen Bakterien, Schlafstörungen und schlechter Körperhaltung in Kauf nehmen.

Bakterien
Menschen benutzen ihre Smartphones überall: in den öffentlichen Verkehrsmitteln, in der Küche, selbst im Badezimmer. Mobilgeräte sind die größten Bakterienschleudern im Alltag. Schon 2011 zeigte eine Studie der London School of Hygiene & Tropical Medicine Alarmierendes: Auf einem von sechs Handys sind Fäkalien zu finden.

Das Problem besteht allerdings nicht nur darin, dass Smartphones schmutzig sind. Schlimmer sei noch, dass Menschen oft die Geräte anderer berühren, wenn sie sich beispielweise Fotos auf Handys ihrer Freunde ansehen, schreibt das Portal Livescience unter Berufung auf Charles Gerba von der University of Arizona in den USA.

Körperhaltung
Menschen, die zu oft und zu lange auf einen Screen schauen, riskieren, ihre Muskeln zu überlasten und Nackenschmerzen zu bekommen. Experten sprechen sogar von einem „Handy-Nacken“.

Wenn der Kopf etwa 45 Grad nach vorne geneigt wird, dann muss die Muskulatur der Halswirbelsäule eine Last von etwa 20 Kilogramm stabilisieren, schreibt das Magazin t3n unter Berufung auf Bernd Kladny, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).

Um Verspannungen zu vermeiden, sollten die Nutzer laut Kladny Mobilgeräte auf Höhe des Gesichts halten. Anstatt ständig den Kopf in Richtung des Bildschirms zu neigen, sei es ratsam, lieber den Blick zu senken.

Schlafstörungen
Als Bettnachbarn können Mobilgeräte Auswirkungen auf die Schlafqualität ihrer Benutzer haben. Bildschirms von Smartphones und Tablets geben blaues Licht ab, das die Biorhythmen eines Menschen stören und zu Schlafmangel führen könnte.

Blaues Licht blockiert offenbar die Ausschüttung des Einschlafhormons Melatonin, ergab eine Studie der Harvard University. Teilnehmer des Versuchs lasen von Bildschirmen bevor sie ins Bett gingen. Im Vergleich zu Probanden, die aus einem gedruckten Buch lasen, hatten die Mobilgeräte-User einen niedrigeren Melatonin-Spiegel im Blut, brauchten mehr Zeit fürs Einschlafen und fühlten sich am Morgen müder.

Augenbelastung
Mobilgeräte waren nicht lange genug Teil des menschlichen Lebens, um mit Sicherheit über den möglichen langfristigen Schaden für die Sehkraft durch Bildschirme zu urteilen. Wissenschaftler von der State University of New York (SUNY) warnen jedoch in einer in der Fachzeitschrift „Optometry in Practice“ publizierten Studie vor Augenbelastung durch Computer und Smartphones.

Den US-Forschern zufolge leiden bis zu 40 Prozent der Erwachsenen und bis zu 80 Prozent der Jugendlichen an Augenermüdung und trocknen Augen, weil sie zu lange in einen Bildschirm schauen.

sputniknews


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