Ford mit 1,7 Milliarden Dollar Quartalsverlust

  05 Februar 2020    Gelesen: 847
  Ford mit 1,7 Milliarden Dollar Quartalsverlust

Ausländische Pensionszusagen, Schwierigkeiten auf dem amerikanischen Markt und verlustreiche Restrukturierung im Europageschäft: Im vierten Quartal rutscht der Autobauer aus Michigan tief in die roten Zahlen.

  Ein Einbruch beim Betriebsergebnis im vierten Quartal 2019 und ein außerordentlicher Verlust wecken neue Zweifel am Restrukturierungsplan des amerikanischen Autokonzerns Ford. Das Betriebsergebnis sank auf 485 Millionen Dollar von 1,5 Milliarden Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahrs. Der Konzern weist einen Quartalsverlust in Höhe von 1,7  Milliarden Dollar aus, den Ford auf höhere Beitrage zu ausländischen Pensionszusagen zurück führt.

  Der Einbruch im operativen Geschäft ist allerdings auf Probleme in den Vereinigten Staaten zurück zu führen, dem Heimatmarkt des Unternehmens. Drei wichtige Automodelle, die 2019 auf den Markt gebracht wurden, blieben hinter den Erwartungen zurück. Dazu kamen nach Angaben des Konzerns erhöhte Garantiekosten und eine Einmal-Zahlung an die Arbeitnehmer, die im jüngsten Tarifvertrag vereinbart worden waren.

  Der Umsatz schrumpfte im vierten Quartal um 5 Prozent auf 39,7 Milliarden Dollar. Die Aktie gab nach. Übers ganze Jahr schrumpfte der Gewinn auf 45 Millionen Dollar von 3,68 Milliarden Dollar im Jahr 2018. Vor allem Restrukturierungskosten für das verlustreiche Europageschäft fielen dabei ins Gewicht. Der Jahresumsatz fiel um 3 Prozent auf 156 Milliarden Dollar.

  Ford ist gemessen an der Börsenkapitalisierung weniger als ein Viertel wert als Tesla, dessen Aktie sich ausgerechnet binnen der zurückliegenden zwölf Monate mehr als verdoppelt hat. Die Ford-Aktie befindet sich seit fünf Jahren auf Talfahrt, der Eintritt von Vorstandsvorstand Jim Hackett vor knapp Jahren und dessen Kostensenkungs-Plan hat den Abwärtstrend nicht stoppen können.

faz.net


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