Man sieht die B-21 in Hangars stehen, an drei Stützpunkten der US Air Force: Ellsworth Air Force Base in South Dakota, Whiteman Air Force Base in Missouri und Dyess Air Force Base in Texas. Die Kulisse ist kein Zufall, sondern ein Statement: Ellsworth und Dyess sind Heimbasen für den B-1B-Bomber der USAF, auf der Whiteman ist die B-2 stationiert – beide Bombertypen sollen durch die B-21 abgelöst werden.
Die Bilder haben Diskussionen bei Fans und Profis ausgelöst. Was ist neu am künftigen Tarnkappenbomber, was ist anders als bei der jetzigen B-2? Auch das Fachportal „The Aviationist“ hat die Zeichnungen gepostet.
Danach zu urteilen, geht es den Entwicklern bei Northrop Grumman darum, die Form der B-21 zu optimieren, schreibt das Portal „Popular Mechanics“ (PM). Der Zukunftsbomber ist stark an die Auslegung der B-2 angelehnt, allerdings ist die Umrisskante der B-21 einfacher gestaltet als das sägezahnförmige Heck des jetzigen Stealth-Bombers.
Vielleicht greifen die Entwickler damit die Form auf, die ursprünglich für die B-2 vorgesehen war. Die US Air Force hatte kurz vor Ende der B-2-Entwicklung gefordert, mit dem Stealth-Bomber müssten auch Tiefflugeinsätze möglich sein, wonach die Erstauslegung modifiziert wurde, schreibt „PM“. Daraus lässt sich ableiten, so das Portal, dass die B-21 nur für Einsatzflüge in mittleren bis großen Höhen bestimmt ist.
Weitere Auffälligkeiten: Die B-21 auf dem Bild ist kleiner und leichter als die B-2. Darauf deutet das verkleinerte Hauptfahrwerk des neuen Bombers hin: Es besteht aus 2 x 2 Rädern (2 x 4 bei der B-2), weil es bei Starts und Landungen weniger Gewicht aushalten muss. Der Mittelrumpf der B-21 ist kürzer. Die Lufteinlässe sind im Vergleich zur B-2 weiter vorne angeordnet, offenbar um mehr Raum im Rumpfinneren zu schaffen – für die Crew-Versorgung, den Treibstoff, die Waffen und die Sensoren.
Die B-21 Raider ist das erste neue Bombenflugzeug der USAF seit 1988. Der amerikanische Zukunftsbomber soll dazu dienen, in stark gesicherte Lufträume einzudringen – das heißt, Flugabwehrsysteme wie das russische S-400 zu überwinden oder an den chinesischen Abfangjägern J-20 vorbei zu operieren. Bei Luftschlägen soll die B-21 konventionelle Präzisionswaffen oder nukleare Gefechtsköpfe einsetzen.
Die US Air Force plant, mindestens 100 Exemplare dieses Bombers zu beschaffen – zu Preisen von 650 Millionen Dollar je Stück (Stand 2020). Noch besser wären 200 Maschinen, wie die USAF erklärte. Der Bomber wird gegenwärtig von Northrop Grumman entwickelt, der erste Demonstrator ist laut „PM“ gegenwärtig in der Produktion. Der Erstflug ist für die zweite Hälfte 2021 angesetzt, realistischer ist jedoch die erste Hälfte 2022.
sputniknews
Tags: