Amerika wirft China Datendiebstahl bei Equifax vor

  11 Februar 2020    Gelesen: 771
 Amerika wirft China Datendiebstahl bei Equifax vor

Es ist eines der größten Datenlecks in Amerika. Die Daten von 150 Millionen Menschen sind von den Servern des Finanzdienstleisters gestohlen worden. Im Verdacht stehen vier Chinesen, die amerikanische Justiz klagt sie nun an.

Der gewaltige Datendiebstahl bei einer Wirtschaftsauskunftei, von dem fast 150 Millionen Amerikaner betroffen waren, wurde laut amerikanischen Behörden von chinesischen Regierungs-Hackern durchgeführt. Das amerikanische Justizministerium klagte am Montag wegen des Cyberangriffs auf die Firma Equifax vier Angehörige der Chinesischen Volksbefreiungsarmee an.

Der Datendiebstahl war 2017 bekanntgeworden. Er war besonders brisant, weil die Angreifer auch an die Sozialversicherungsnummern der Opfer gelangt waren. Diese Nummern werden in den USA oft zur Identifizierung im Alltag zum Beispiel bei Mobilfunk-Verträgen oder Kreditanfragen genutzt. Zudem hätten sich die Angreifer auch Zugang zu Namen, Geburtsdaten und Adressen verschafft - und zu den Fahrerlaubnis-Nummern von mindestens zehn Millionen Amerikanern, wie das Justizministerium betonte.

Die Vereinigten Staaten vermuten chinesische Hacker auch hinter weiteren Fällen von Datendiebstahl, unter anderem bei der Behörde, die Informationen von Regierungsbeamten verwaltet - sowie bei der Hotelkette Marriott und dem Versicherer Anthem. Von den Daten können nach Einschätzung von IT-Sicherheitsexperten unter anderem chinesische Geheimdienste erheblich profitieren.

faz.net


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