US-Regierung legt im Huawei-Streit nach

  12 Februar 2020    Gelesen: 1330
US-Regierung legt im Huawei-Streit nach

Der chinesische Netzwerk- und Smartphonekonzern Huawei ist längst ein politischer Spielball im Handelsstreit zwischen den USA und China. Die US-Regierung erhebt Spionage-Vorwürfe, liefert aber keine Beweise. Das ändert sich nun offenbar.

Die US-Regierung hat erstmals etwas konkretere Details zu ihren Vorwürfen gegen den chinesischen Netzwerk-Ausrüster Huawei öffentlich gemacht. Amerikanische Regierungsbeamte sagten dem "Wall Street Journal", Huawei könne nach Geheimdienstinformationen heimlich über eigentlich für Sicherheitsbehörden vorgesehene Schnittstellen auf Netze zugreifen. Huawei weist die Vorwürfe zurück.

Den US-Regierungsbeamten zufolge zeigten die Geheimdienst-Erkenntnisse, dass Huawei über die Fähigkeiten seit mehr als einem Jahrzehnt verfüge. Die USA hätten im vergangenen Jahr darüber unter anderem Großbritannien und Deutschland informiert, schrieb die Zeitung. Die jüngste britische Entscheidung, Technik von Huawei beim Ausbau der zukunftsträchtigen 5G-Netze zuzulassen, aber aus sicherheitsrelevanten Kernbereichen herauszuhalten, sei mit Kenntnis der amerikanischen Informationen erfolgt, hieß es.

Bisher keine US-Beweise

Huawei erklärte der Zeitung, man unternehme nichts, was die Sicherheit von Daten gefährden würde und werde dies auch nicht tun. Ein ranghoher Vertreter der Firma bestritt zudem grundsätzlich, dass solche Überwachungsschnittstellen ohne Erlaubnis des Netzbetreibers genutzt werden könnten ohne dass es sofort auffällt. Die gesetzlich vorgesehenen Überwachungsschnittellen dürfen nur noch von Behörden und auf richterlichen Beschluss genutzt werden.

Die USA machen bei ihren Verbündeten schon länger Druck, auf Technik von Huawei beim Ausbau der 5G-Netze zu verzichten und verweisen dabei vor allem auf eine Spionage-Gefahr. Konkrete Beispiele oder Vorwürfe waren bisher nicht genannt worden.

Quelle: ntv.de, bad/dpa


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