Wahlveranstaltung in Dallas: Latinos protestieren gegen Trump

  15 September 2015    Gelesen: 719
Wahlveranstaltung in Dallas:   Latinos protestieren gegen Trump
"Dump the Trump": Hunderte Menschen haben bei einer Wahlkampfveranstaltung in Dallas gegen den Präsidentschaftsanwärter demonstriert. Vor allem seine Haltung gegenüber Einwanderern bringt die Menschen auf.
Einwanderer ohne gültige Papiere abschieben und eine Mauer zur mexikanischen Grenze: Mit Forderungen wie diesen hat Präsidentschaftsanwärter Donald Trump schon vor Wochen die Latinos im Land gegen sich aufgebracht. Nun machten sich Hunderte von ihnen bei Anti-Trump-Protesten in Dallas im Bundesstaat Texas Luft.

Dort hatte Trump am Montagabend (Ortszeit) vor seinen Anhängern gesprochen und die illegale Einwanderung in die Vereinigten Staaten erneut als "massives Problem" bezeichnet. Was bei seinen Anhängern, die sich im American Airlines Center versammelt hatten, für Applaus sorgte, verärgerte viele der Protestierenden vor der Halle.

Als die Trump-Fans nach der Veranstaltung auf den Parkplatz kamen, wurden sie dort mit Sprüchen wie "Schämt euch!" empfangen. Die Polizei hatte nach Angaben eines Reporters der Nachrichtenagentur AP Schwierigkeiten, beide Parteien auseinander zu halten.
Zuvor hatten Mitglieder der League of United Latin American Citizens (Lulac) und andere Organisationen zu der Demonstration unter dem Motto "Dump the Trump" (in etwa: "Wirf den Trump weg") aufgerufen. Lulac-Vorsitzender Domingo Garcia sagte: "Wir sind keine politischen Piñatas [Anm. d. Red.: bunte Pappmaché-Figuren, die traditionell mit Früchten gefüllt sind]". Trump würde die Amerikaner mit seiner hasserfüllten und rassistischen Rhetorik gegeneinander aufbringen.

Der New Yorker Unternehmer hatte bei der Auftaktveranstaltung seines Wahlkampfes im Juni über Einwanderer aus Mexiko gesagt: "Sie bringen Drogen, sie bringen Kriminalität, sie sind Vergewaltiger." Im November 2016 soll in den USA ein Nachfolger für Präsident Barack Obama gewählt werden. Trump liegt laut Umfragen bei den Wählern unter den Kandidaten der Republikaner vorne.

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