Osteuropa auf Konfrontationskurs mit Merkels Flüchtlingspolitik - Medien

  14 Februar 2016    Gelesen: 941
Osteuropa auf Konfrontationskurs mit Merkels Flüchtlingspolitik - Medien
Ungarn, Polen, Tschechien und die Slowakei wollen Mazedonien, das seine Grenze zu Griechenland wegen des Flüchtlingsstroms zu schließen plant, unterstützen und die Balkanroute sperren, wie Spiegel-Online berichtet.
Die genannten osteuropäischen Staaten gehen nach Einschätzung des Magazins „offen auf Konfrontationskurs zu Kanzlerin Merkel“ in der Flüchtlingspolitik.

"Solange eine gemeinsame europäische Strategie fehlt, ist es legitim, dass die Staaten auf der Balkanroute ihre Grenzen schützen", zitiert SPIEGEL den slowakischen Außenminister, Miroslav Lajčák.
Er fügte auch hinzu, dass es falsch sei, der Türkei die Lösung von Europas Problemen zu überlassen.
Auch Merkels Idee einer Verteilung der Flüchtlinge in der EU, die eigentlich die Kontingente von der Türkei sein sollten, ist für Lajčák wenig effektiv. "Kontingente erhöhen nur die Anreize für Migration", kritisierte er in einem SPIEGEL-Interview.

Am Freitag hat der österreichische Außenminister, Sebastian Kurz, bei seinem Besuch in Skopje erklärt, sein Land werde die Grenzen für die Flüchtlinge schließen, nachdem Österreich 37.000 Menschen aufgenommen haben werde. Dann würde Mazedonien den Flüchtlingsstrom stoppen müssen. Der Minister fügte allerdings hinzu, dass in diesem Fall Österreich Polizisten und Militärs nach Mazedonien entsenden werde, um den Behörden die notwendige Hilfe vor Ort zu erweisen.
Slowenien und Kroatien haben nach Angaben der DW bereits Polizeibeamte nach Mazedonien geschickt, um die Grenzkontrolle zu verschärfen.

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