Der Gewinn vor Steuern brach 2019 um 26 Prozent auf 4,4 Milliarden Pfund (5,3 Milliarden Euro) ein, wie die Lloyds Banking Group am Donnerstag mitteilte. Die Entschädigung von Kunden, denen die Bank unnötige Restschuldversicherungen verkaufte, kostete fast 2,5 Milliarden Pfund. Sinkende Gebrauchtwagenpreise und zwei große Firmenpleiten ließen die Rückstellungen für faule Kredite auf 1,3 Milliarden Pfund von 937 Millionen in die Höhe schnellen.
Der Anstieg der Kreditausfälle könnte ein Anzeichen für sich verschlechternde Konjunkturaussichten in Großbritannien nach dem Brexit sein. Denn Lloyds ist der größte Hypothekenfinanzierer und einer der größten Firmenkreditgeber des Landes. Lloyds-Chef Antonio Horta-Osorio zeigte sich trotz des Gewinneinbruchs zuversichtlich. Die Konjunktur zeige sich widerstandsfähig. Obwohl Horta-Osario auf seinen Bonus verzichtete, erhielt er für 2019 dennoch ein Gehalt von 4,7 Millionen Pfund.
An der Londoner Börse legten die Lloyds-Aktien um drei Prozent zu. Analysten verwiesen auf die Aussagen zum höher als erwarteten Kapitalaufbau der Bank.
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